Hamburg. Der Blick auf die Tabelle der Damenbundesliga kann der Hamburger Hockeygemeinde nur gefallen. Zur Wiederaufnahme der Saison 2011/12 feierten der Club an der Alster und der Uhlenhorster HC je zwei Auswärtssiege bei Rot-Weiß Köln und Etuf Essen und setzten sich an der Tabellenspitze von den Verfolgern ab. Auf dem vierten und letzten zur Teilnahme an der Endrunde berechtigenden Platz steht der Klipper THC, der daheim den TSV Mannheim glücklich 2:1 besiegte und am Sonntag gegen den Mannheimer HC beim 0:0 einen ebenso glücklichen Punkt holte.

Auch Alster-Trainer Jens George konnte sich über mangelndes Glück nicht beklagen. Der 1:0-Erfolg am Sonntag in Köln und auch das 3:2 in Essen am Tag zuvor waren nicht das Ergebnis einer spielerischen Glanzleistung. "Aber wenn man oben steht, dann gewinnt man solche Spiele eben", sagte George. Der gewohnt kritische UHC-Coach Kais Al Saadi zeigte sich nach dem 1:0 in Köln und dem 6:1 am Sonntag in Essen ebenfalls nicht restlos zufrieden mit den Darbietungen seines Teams. "Wir haben insgesamt recht wacklig gespielt und unsere Chancen auch nicht gut genutzt. Aber letztlich sind zwei Siege natürlich in Ordnung", sagte er.

Ganz anders war die Gefühlswelt gestern im Lager der Hamburger Herrenteams. Der Tabellenletzte Alster verschärfte seine ohnehin schon prekäre Situation mit Niederlagen bei Uhlenhorst Mülheim (0:3) und Rot-Weiß Köln (2:4). "In Mülheim waren wir schlechter, in Köln haben wir richtig gut gespielt, aber drei Gegentore innerhalb von sieben Minuten haben uns vor der Pause das Genick gebrochen", zürnte Trainer Joachim Mahn.

Noch viel zorniger auf sein Team war Mahns Kollege Christian Blunck vom Harvestehuder THC. Der Tabellenvierte verpasste es durch ein 2:3 in Düsseldorf und ein 0:0 in Neuss, seine Ausgangsposition im Kampf um die Endrundenteilnahme zu verbessern. "So darf man sich nicht präsentieren", sagte Blunck. Und auch der dritte Hamburger Vertreter, die UHC-Herren, hatte Grund zum Ärger. Nach 3:4-Schlappen in Köln und Mülheim liegt das Team von Martin Schultze bereits acht Punkte hinter Platz vier. "In den entscheidenden Phasen haben wir die Spielkontrolle verloren. Das darf nicht passieren", resümierte Schultze.