Neuer Strafenkatalog beim HSV: Thorsten Fink will seine HSV-Spieler vor allem nach Gegentoren bei Standardsituation zur Kasse bitten.

Hamburg. Pure Verzweiflung oder hintersinnige List? Egal, wie man es nimmt: Bei den Bundesliga-Fußballern des Hamburger SV und Trainer Thorsten Fink treibt der Abstiegskampf dieser Tage seltsame Blüten. Geldstrafen für Gegentore - anstatt sich seine hoch bezahlten Stars mal gehörig zur Brust zu nehmen, versucht es Fink offenbar mit dieser - formulieren wir mal vorsichtig - eher ungewöhnlichen Methode.

Fink will vor allem die Gegentore nach Standardsituationen sanktionieren. Der Coach ist vom Erfolg seiner Maßnahme überzeugt: Immerhin habe diese Art von Motivation bereits in seiner Zeit bei Red Bull Salzburg (2006 bis 2008) funktioniert.

+++ Der HSV plant auch für die Zweite Bundesliga +++

Richtig problematisch würde es für Fink allerdings, wenn sein Plan am Freitagabend in Wolfsburg tatsächlich aufgehen sollte. Dann müsste sich der Übungsleiter nämlich Gedanken machen, den Strafenkatalog auf andere Schwachstellen seines Teams auszuweiten.

Jeder verlorene Zweikampf würde mit einer Sparringrunde mit Box-Ass Wladimir Klitschko, jeder zu wenig gelaufene Kilometer mit einer Trainingseinheit mit Lauf-Pensionär Haile Gebrselassie und jede Großchance des Gegners mit einer Nachhilfestunde bei Abwehr-Schlächter Andoni Goicoechea bestraft.

Oder man kehrt das Prinzip gleich um und macht das Belohnen zur Methode: Ein Gummibärchen für jeden angekommenen Pass, einen Lolly pro gelungener Flanke und eine Kugel Eis für jeden erzielten Treffer. (sid/abendblatt.de)