Heute startet das Hamburger Leichtathletikpaar Käther und Schwarzer in die WM

Istanbul. Der Coup von Daegu ist David Storl in der Halle missglückt: Trotz erneuter Steigerung auf 21,88 Meter gleich im ersten Versuch hat der Chemnitzer Kugelstoßer sechs Monate nach dem Triumph bei der Freiluft-WM in Südkorea das WM-Gold in der Halle verpasst. Der amerikanische Drehstoßtechniker Ryan Whiting übertraf ihn im vorletzten Versuch und steigerte Storls Jahres-Weltbestmarke um zwölf Zentimeter auf 22,00 Meter. In dem hochkarätigen Wettkampf gewann Polens Olympiasieger Tomasz Majewski trotz 21,72 m nur Bronze.

Storl durfte sich mit der Silber-Prämie von 30 000 Dollar trösten. "Ich wollte im ersten Versuch gleich Vollgas geben, angreifen und die Konkurrenz schocken. Das ist mir gelungen. Es war ein Wahnsinnswettkampf, ich bin ganz zufrieden", meinte David Storl, der vor der WM vier Rivalen im Kampf um den Sieg gesehen hatte. "Eine Medaille war das Ziel, ich habe sie. Schade, dass es mit dem Gold nicht geklappt hat, aber Ryan Whiting war diesmal stärker."

Clemens Prokop, Präsident des Deutschen Leichtathletikverbandes (DLV) blickte schon voraus: "David Storl hat wieder einen fantastischen Wettkampf geliefert, auch wenn er seinen Bezwinger fand. Er gehört natürlich zu unseren großen Hoffnungen für Olympia."

Im 3000-Meter-Finale am Sonntag steht wie erwartet Arne Gabius. Der für Tübingen startende Hamburger wurde zwar nur Siebter in seinem Vorlauf, kam aber mit 7:50,70 Minuten als einer der Zeitschnellsten weiter.

Schon am Sonnabend sind Nadja Käther und Helge Schwarzer, das Hamburger Leichtathletikpaar, in Istanbul am Start. Weitspringerin Käther hofft auf eine Weite um die 6,60 Meter, um in das Finale einzuziehen, Hürdensprinter Schwarzer peilt 7,60 Sekunden über die 60 Meter an.