In der vergangenen Woche hatte ich das erste Mal die Chance, in internationalen Meetings starten zu können. Ich war in einem Starterfeld mit Läufern aus der Weltklasse, die ich bislang nur aus dem Fernsehen kannte! Das sind dann Rennen, in denen ich zwar ganz hinten mitlaufe, aber dabei gute Zeiten herauskommen. Die Meetings fanden in Düsseldorf und Karlsruhe statt. Ohne zwischendurch wieder in den Norden zu reisen, war ich fünf Tage lang unterwegs, in verschiedenen Hotels und mit langen Zug- und Autofahrten.

Im Training ist alles wunderbar, und nachdem bei der Leistungsdiagnostik vor einigen Wochen super Werte herauskamen, war ich noch motivierter. Vielleicht etwas zu vorsichtig und läuferisch verbesserungsfähig bin ich dennoch bei dem 1500-Meter- Lauf eine neue persönliche Hallenbestzeit gelaufen (4:17,66 Minuten) wie zwei Tage später über 3000 Meter (9:19 Minuten) in Karlsruhe. Total glücklich war ich, als ich herausfand, dass ich mit diesen Zeiten zwei Hamburger Rekorde gebrochen habe.

Trotzdem war ich mit dem Rennen über 3000 Meter nicht ganz zufrieden und habe mir vorgenommen, bei den deutschen Meisterschaften, die an diesem Wochenende ebenfalls in Karlsruhe stattfinden, besser zu laufen. Ich denke, das schaffe ich, denn das Training lief und läuft super. Wegen der klirrenden Kälte in den letzten Wochen habe ich öfter im Fitnessstudio auf dem Laufband trainiert, aber auch das war nicht schlimm. Jetzt laufe ich wieder an der frischen Luft, und ich freue mich auf die Meisterschaften, weil ich weiß, dass ich fit bin. Das wird mein letzter Wettkampf der Hallensaison, bevor es dann Anfang März für drei Wochen ins Trainingslager nach Portugal geht.

Jana Sussmann, 21, WM-Teilnehmerin über 3000 Meter Hindernis und Auszubildende bei der Haspa, berichtet fürs Abendblatt in loser Folge von ihrer Vorbereitung auf die Marathonstaffel