Hamburg. Der Hamburger Sportbund (HSB) wächst weiter, das zehnte Jahr in Folge. 552 127 Mitgliedschaften in 796 Vereinen und 54 Fachverbänden zählte der HSB Ende 2011. Das sind rund 12 000 Mitglieder mehr als 2010, die Zahl der Vereine stieg um drei, die der Verbände blieb gleich. In den Vereinen sind 139 916 Jugendliche unter 18 Jahren aktiv, 2,7 Prozent mehr als 2011.

HSB-Präsident Günter Ploß nutzte die Bilanz zu einem Seitenhieb auf die Politik: "Der ständige Zuwachs an Mitgliedern spricht für die Attraktivität und die Qualität der Hamburger Sportvereine. Dabei steht der stetig steigenden Mitgliederzahl eine seit Jahren stagnierende Sportförderung gegenüber." Sein stetes Wachstum hatte der HSB zuletzt in erster Linie den Fußballsupportern zu verdanken. Das war 2011 anders. Unter den 11 855 neuen Mitgliedern sind 8865 sportlich aktive und nur 2990 Supporter (insgesamt 76 222).

Größter Hamburger Verein bleibt der HSV mit 71 098 Mitgliedern, davon 66 303 Supportern, vor Sportspaß (61 217), dem FC St. Pauli (15 795; davon 9919 Supporter), dem Eimsbütteler TV (11 831), der TSG Bergedorf (9921) und dem Niendorfer TSV (8052).

Mit 148 743 Mitgliedern ist der Verband für Turnen und Freizeit (VTF) weiter der größte in Hamburg vor dem Fußballverband (135 897 inklusive Supporter), Tennis (27 168), Segeln (11 819), Schwimmen (10 171), Handball (9289), Golf (8424), Hockey (8055), Klettern (7514) und dem Behindertensport (6957). Die Sportarten mit dem höchsten Wachstum im vergangenen Jahr waren der Behindertensport (plus 16,79 Prozent), Tanzen (plus 8,38 Prozent) und Klettern (plus 8,16 Prozent).