Frankfurt am Main. Thomas Bach hat sich nach den Doping-Anschuldigungen gegen den Erfurter Mediziner Andreas Franke für eine Überprüfung des sportärztlichen Beratungssystems an deutschen Olympiastützpunkten ausgesprochen. Zudem nahm der Präsident des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB) die Ärztekammer in die Pflicht. "Es muss rigoros eingeschritten werden. Die schwarzen Schafe müssen mit berufsrechtlichen Sanktionen belegt werden, wenn es sich um einen Verstoß gegen den ärztlichen Kodex handelt", sagte Bach.

Der DOSB-Präsident nahm mit seinen Äußerungen Bezug auf die Anschuldigungen gegen Sportmediziner Andreas Franke, der bei 30 Sportlern eine Bestrahlungstherapie mit UV-Licht vorgenommen haben soll. Der Beschuldigte selbst wehrt sich gegen die Vorwürfe. Wilhelm Schänzer, Leiter des Kölner Instituts für Biochemie, hat die Wirksamkeit der Behandlung mit geringen Blutmengen indes bestritten. "Wenn man das nur mit 50 Millilitern durchführt, hat es keinen leistungssteigernden Effekt", so Schänzer.