Die Hamburger Mannschaften schieden vorzeitig aus

Hamburg. Noch am Dienstag hatte er bei der Pressekonferenz zu den German Masters vor zu hohen Erwartungen gewarnt. John Jahr, Skip der ersten Mannschaft des Curling-Clubs Hamburg, wollte die von vielen Experten ausgegebene Favoritenrolle seines Teams bei dem erstmals in der Hansestadt ausgetragenen Turnier der Curling Champions Tour nicht zu hoch bewerten. "Das Feld ist gut besetzt", sagte Jahr. Dass er mit seiner Warnung recht behalten würde, war vor allem für die Hamburger Fans des Curlingsports eine kleine Enttäuschung.

Die Bundesliga-Truppe ist am Sonnabend bereits nach der Vorrunde ausgeschieden. Jahr und seine Mannschaftskollegen Felix Schulze, Sven Goldemann, Peter Rickmers und Christoph Daase hatten lediglich ihre Auftaktpartie gegen die Schweizer Auswahl um Christian Bangerter 5:4 gewinnen können. Danach unterlagen die Hamburger der dänischen Nationalmannschaft um Rasmus Stjerne 2:7 und im entscheidenden Qualifikationsspiel um den Viertelfinaleinzug Team Burba um den Füssener Andreas Kapp 3:6. "Wir haben schlechte Entscheidungen getroffen", resümierte Jahr.

Pech wollte er als Argument für das Ausscheiden nicht gelten lassen. "Das wäre lediglich eine Ausrede für die eigene Leistung", betonte Jahr, der das Abschneiden allerdings als gutes Omen für den Start der Bundesligarunde in Garmisch-Partenkirchen am kommenden Wochenende wertet. "Ich verpatze lieber die Generalprobe als diejenigen Spiele, in denen es um die Qualifikation für die deutsche Meisterschaft Ende Februar in Füssen geht", so Jahr.

Immerhin: Das Team von Andy Kapp, das den Hamburgern die entscheidende Mastersniederlage beigebracht hatte, erreichte am Ende sogar das Finale. Die Allgäuer mussten sich im Kampf um die Siegprämie von 6000 Euro letztlich jedoch dem US-amerikanischen Team von Skip Tyler George mit 4:5 geschlagen geben.

Jahr und der Curling-Club Hamburg zogen derweil eine positive Bilanz. Mit rund 500 Zuschauern an drei Tagen hat das Event ein Publikum in der Hansestadt gefunden, das auch eine Neuauflage des Turniers in Reichweite rücken lässt. "Wir werden nun alles analysieren, haben aber sicherlich das Bestreben, das Masters erneut nach Hamburg zu holen", so Jahr.