Melbourne. Sabine Lisicki nahm noch schnell den Applaus der 15 000 Zuschauer entgegen, trocknete ihr Gesicht und auch ihre feuchten Augen mit ihrem Handtuch und verließ die Rod-Laver-Arena. Die Berlinerin war enttäuscht, dass sie sich als letzte Deutsche nach großem Kampf im Achtelfinale der Australian Open der Russin Maria Scharapowa hatte geschlagen geben müssen. Wenige Minuten nach dem zweiten Matchball zum 6:3, 2:6, 3:6-Endstand kehrte aber ihr Lächeln zurück: "Es war ein Match auf Augenhöhe, ich habe es genossen", sagte die 15. der Weltrangliste. Man konnte es sehen.

In der Revanche des in zwei Sätzen verlorenen Halbfinals von Wimbledon 2011 hatte Lisicki im dritten Satz beim Stand von 1:1 fünf Breakbälle. In dem 13 Minuten lang umkämpften Spiel gelang es der 22-Jährigen aber nicht, der Russin den Aufschlag abzunehmen. "Sie hat da sehr gut serviert, da war wenig zu machen", sagte die couragierte Kämpferin. Stattdessen kassierte Lisicki selbst einen Serviceverlust zum 2:4.

Lob bekam Lisicki von der derzeit verletzten Andrea Petkovic: "Olle!!! Was für ein geiles Match ... ich liebe deinen Kampfgeist! Nächstes Mal holst du sie dir", schrieb die deutsche Nummer eins per Twitter.