Projekt an der Heinrich-Hertz-Schule erfolgreich gestartet

Hamburg. Seine größte Sorge ist Wulf-Axel Struckmeier seit einigen Tagen los: dass die schulischen Leistungen seiner Leichtathletikklasse unter dem erhöhten Trainingspensum leiden könnten. Das Gegenteil sei der Fall: "Von allen fünften Klassen an der Heinrich-Hertz-Schule haben wir den besten Notenschnitt", berichtet der Trainer/Lehrer. Das zeige, mit welchem Engagement die Jungen und Mädchen bei der Sache seien.

Im August war der Startschuss für das Projekt gefallen. Aus mehr als 500 Schülern an 20 Hamburger Grundschulen waren in einem speziellen Sichtungsverfahren 23 Schülerinnen und Schüler für die Profilklasse ausgewählt worden. Das Einzugsgebiet reicht von Meiendorf bis nach Blankenese. Sie erhalten nun zusätzlich zu ihren beiden Regelstunden Sportunterricht zwei Trainingsstunden Leichtathletik bei Struckmeier. Am Sonnabend stellte sich die Klasse erstmals bei einem Tag der offenen Tür interessierten Eltern und Schülern vor.

Laut Struckmeier gab es nur Positives zu berichten: "Der Klassenverband hat sich schnell gefunden, die Schüler sind unheimlich motiviert, ja bewegungshungrig." Dass nicht nur die sportlichen, sondern auch die schulischen Leistungen stimmen, hat Hans-Jürgen Klimpki, den Abteilungsleiter der Beobachtungsstufe, nicht überrascht: "Wir haben auch bei unseren Hockey-, Tennis- und Orchesterklassen die Erfahrung gemacht, dass der Zusammenhalt und die Begeisterung stärker ausgeprägt sind, weil alle an einem Ziel arbeiten." Das stärke das Leistungsverhalten jedes Einzelnen.

Der Hamburger Leichtathletikverband, der Struckmeiers Stelle mitfinanziert, hofft, dass es für einige der Schüler der Beginn einer Sportkarriere ist. "Wir wollen sie so begeistern, dass wir ihnen nachmittags weitere Trainingseinheiten anbieten können", sagt der leitende Landestrainer Klaus Jakobs. Es läge nahe: Zur Leichtathletikhalle und zur Jahnkampfbahn sind es von der Schule nur einige Schritte.