Sechs Judoka vom TH Eilbeck treten bei den deutschen Meisterschaften in Potsdam an

Hamburg. Sich gegenseitig zu beschreiben - das ist wohl die leichteste Aufgabe, die Maxim Schitov und Max Münsterberg in den vergangenen Tagen zu bewältigen hatten. Max sei ein entspannter und sehr selbstbewusster Typ, der niemals etwas Schlechtes über die Menschen sage, betont Schitov. Und auch Münsterberg hat nur Gutes über seinen Freund zu berichten: "Er ist technisch überragend - auch wenn er bei Wettkämpfen ziemlich nervös ist."

Die Nervosität wird an diesem Wochenende erneut eine bedeutende Rolle spielen. Die beiden 19-jährigen Judoka vom TH Eilbeck treten bei den deutschen Meisterschaften in Potsdam an - und zwar erstmals in der Herrenklasse. Entsprechend intensiv war auch die Vorbereitung auf das Turnier. "Manchmal fragt man sich schon, wofür man das alles macht", sagt Schitov, der in der 66-Kilogramm-Gewichtsklasse an den Start geht und wie Münsterberg zweimal täglich mehrere Stunden trainiert hat. Letztlich sei der Lohn die Mühe allerdings wert, betonen die beiden C-Kader-Athleten - auch wenn er in Form von Medaillen ausschließlich symbolischer Natur sei.

Das Fernziel der beiden Judoka sind ohnehin die Olympischen Spiele 2016 in Rio de Janeiro. "Das ist das wichtigste Ereignis, ein Kindheitstraum", sagt Max Münsterberg, der am Sonntag in der 81-Kilogramm-Gewichtsklasse antritt. Der U20-Vize-Europameister will sich in Potsdam vor allem Bundestrainer Detlef Ultsch präsentieren und einen bleibenden Eindruck hinterlassen. "Eine Medaille ist schon das Ziel", sagt Münsterberg entschlossen. Diese Zuversicht teilen auch die Verantwortlichen des TH Eilbeck. "Max und Maxim haben beste Chancen, vorne mitzumischen", sagt Trainer Slavko Tekic, "sie sind deutschlandweit die besten Techniker ihrer Leistungsklasse." Wenn sie ihre Gegner so gut einschätzen können wie sich und ihre Freunde, steht dem Triumph wohl kaum etwas im Wege.