Neun Tage nach einem Trainingsunfall in der Half Pipe ist Ski-Freestylerin Sarah Burke aus Kanada an irreparablen Schäden im Gehirn gestorben. Durch ihre Erfolge und ihren Einsatz hatte Burke wesentlich dazu beigetragen, dass ihre Sportart 2014 in Sotschi erstmals olympisch sein wird.

Salt Lake City. Sie war jung, hübsch und vor allem sportlich erfolgreich: Im Alter von 29 Jahren ist die Ski-Freestyle-Ikone Sarah Burke gestorben. Die Kanadierin erlag neun Tage nach einem fatalen Trainingssturz in der Half Pipe ihren schweren inneren Kopfverletzungen. Das bestätigte die Familie der Sportlerin am späten Donnerstag.

"Sie ist friedlich im Kreis ihrer Liebsten eingeschlafen. Ihren Wünschen entsprechend, werden ihre Organe gespendet, um das Leben anderer zu retten“, teilte Familiensprecherin Iris Yen mit. Eine öffentliche Trauerfeier sei in den kommenden Wochen geplant.

Burke war am 10. Januar in Park City/Utah während des Trainings in der Halfpipe schwer verunglückt. Seitdem lag sie im Koma. Nach einem Herzstillstand sei es nun zu "schweren, irreparablen Gehirnschäden“ wegen Mangels an Sauerstoff und Blut gekommen, hieß es in der Mitteilung der Familie.

Die Kanadierin war im Training in der Halfpipe zu Fall gekommen und reglos im Schnee liegen geblieben. Sie wurde im Anschluss in einem Krankenhaus in Salt Lake City behandelt. Ihr Ehemann Rory Bushfield, ebenfalls Freestyler, hatte bis zuletzt auf eine Rettung gehofft. "Sarah ist sehr, sehr stark, sie wird es schaffen“, hatte er erklärt.

Ski-Familie in Trauer

Die Ski-Familie reagierte mit Bestürzung auf den Tod Burkes. "Unser Land hat einen großen Verlust erlitten“, teilte der alpine Verband Kanadas mit. "Ruhe in Frieden. Meine Gedanken und Gebete gehen an ihre Familie und Freunde“, schrieb die amerikanische Skirennfahrerin Julia Mancuso. "Wir sprechen der Familie unser Beileid aus. Sarah hat den Sport zu dem gemacht, was er heute ist“, erklärte der Freestyle-Verband ihres Heimatlandes in einer Mitteilung.

Burke galt als Ikone ihrer Sportart, die 2014 bei den Winterspielen im russischen Sotschi erstmals olympisch sein wird. Die Kanadierin hatte in ihrer Karriere vier Mal das Extremsportevent Winter X-Games gewonnen und galt als Favoritin auf die Goldmedaille in der Superpipe für die Spiele in Sotschi.

Mit Material von dpa, sid und dapd