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Eric Johannesen hätte sich bestimmt einen günstigeren Zeitpunkt aussuchen können, Anspruch auf einen Rollsitz im Deutschland-Achter anzumelden. Zwei Jahre lang war das Paradeboot des Deutschen Ruder-Verbandes seit den Olympischen Spielen 2008 in Peking nicht besiegt worden. Da drängt sich eine Umbesetzung nicht gerade auf. Und doch hat Bundestrainer Ralf Holtmeyer Johannesen im vergangenen Frühjahr ins Boot geholt. Er platzierte den damals 22 Jahre alten Sportsoldaten aus Uhlenhorst im sogenannten Maschinenraum, der zentralen Energiequelle eines Achters - und wurde nicht enttäuscht: Bei der WM in Bled gewann das Flaggschiff zum dritten Mal hintereinander den Titel. Es geht nun als Topfavorit in die olympische Saison.

"Wir sind bereit zu großen Taten", sagt Johannesen. Seine Liebe zum Rudersport hat er 2003 entdeckt. Ein Aufruf in der "Bergedorfer Zeitung" hatte ihn animiert, beim nahen RC Bergedorf vorstellig zu werden. "Ich hatte bis dahin Leichtathletik betrieben und wollte etwas anderes ausprobieren", erinnert er sich. Drei Jahre später war er schon Vizeweltmeister im Juniorenachter.

Dass er aber zum ersten Vertreter eines Hamburger Vereins im Deutschland-Achter aufsteigen sollte, war auch dem Zufall zu verdanken. Als bei der WM 2010 ein Startplatz im Zweier ohne Steuermann frei wurde, wurde er Johannesen angeboten, obwohl der seit Jahren nur noch in Skullbooten unterwegs gewesen war. Johannesen ruderte auf Anhieb auf den fünften Platz. Wenige Monate später durfte Eric Johannesen schon die Annehmlichkeiten eines Teammitglieds des Deutschland-Achters genießen.