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Dass er nicht nur ein großartiger Hockey-Torhüter ist, sondern auch die hohe Kunst der Selbstironie beherrscht, zeigt ein Blick auf seine Homepage. "Neues aus Entenhausen" überschreibt Tim Jessulat dort die Seite mit Nachrichten zu seiner Person, es ist eine Anspielung auf seinen Spitznamen. "Enti" nennen ihn seine Mitspieler beim Club an der Alster oder in der Nationalmannschaft, seitdem einer mal meinte, mit seiner schweren Ausrüstung am Leib watschle er wie eine Ente. Der 32-Jährige hat sich mit dem wenig schmeichelhaften Spott abgefunden, auch weil er weiß, dass es am Ende doch meist er selbst ist, der lacht.

Ein Jahr wie das vergangene hat der gebürtige Münchner allerdings auch noch nicht erlebt. Erst holte er im Januar mit Alster die Hallenmeisterschaft, wenige Wochen später wurde er in Polen Hallenweltmeister, im Juni folgte der Gewinn der Feldmeisterschaft, gekrönt wurde das beste Jahr seiner Karriere Anfang August mit dem EM-Titel auf dem Feld in Mönchengladbach. Mit seinen Paraden hatte der vor allem auf der Linie ungemein reaktionsstarke Keeper auf Klubebene einen großen Anteil an den Triumphen. Beim Nationalteam stand er zwar als Ersatzmann etwas im Schatten von Nico Jacobi (Halle) und Max Weinhold (Feld). Doch dass er sich loyal verhielt, brachte dem freiberuflichen System- und Netzwerkadministrator, der für die Berenberg Bank arbeitet, neben zwei Goldmedaillen auch viele Sympathiepunkte ein.

Die WM 2010 in Indien war Jessulats erstes großes Turnier, deshalb ist London das Ziel für 2012, das Jahr, in dem es in Entenhausen wieder eine Goldmedaille geben soll.