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Europameister, Weltmeister, Olympiasieger. Pokalsieger, Meister in Frankreich und in Deutschland, Welthandballer 2002. Um seine Auszeichnungen und Erfolge aufzuzählen, braucht HSV-Kreisläufer Bertrand Gille länger als die meisten Profisportler. Der französische Handballstar hat - abgesehen vom Titel in der Champions League - alles erreicht. Und doch war das Jahr 2011 ein ganz besonderes für ihn.

Im Januar gewann Gille mit Frankreich erneut den WM-Titel und wurde zum besten Kreisläufer des Turniers gewählt. Das Gefühl des Triumphs, sagt der 33-jährige Kreis- und Abwehrspezialist, sei unbeschreiblich gewesen. Wieder einmal. Gekrönt wurde es jedoch vom Besuch seines älteren Bruders Guillaume, der eine Pause von der Nationalmannschaft eingelegt hatte und extra zum WM-Finale nach Schweden gereist war.

"Bobo", wie Bertrand seit Kindertagen genannt wird, ist ein Familienmensch. Und keine Medaille, kein Pokal kann diese ersetzen. Wie zum Beweis sind die blechernen Auszeichnungen im Hause Gille vor allem als Symbole zu verstehen, mit denen insbesondere der Nachwuchs seinen Spaß hat. "Ich habe keinen Extraplatz für die Medaillen", sagt Dreifach-Papa Gille, "sie sind nur für meine Kinder."

Auch der Erfolg der deutschen Meisterschaft im Mai 2011 dürfte Tao, Zora und Mae gefreut haben. Der Titel, sagt Bertrand Gille, sei ein besonderer, weil er nach vielen Jahren des Aufbaus gekommen sei. Der Franzose war von Beginn an dabei - und gemeinsam mit seinem Bruder hat er Hamburg stets die Treue gehalten. Sein neuer Vertrag läuft bis 2013. Satt ist "Bobo" noch lange nicht.

(jad)