Bamberg/Los Angeles. Konfettiregen, überschäumender Jubel, Freudentränen. Szenen wie jene, die sich am späten Donnerstagabend in der Jako-Arena in Bamberg abspielten, als die Brose Baskets Bamberg die deutsche Basketballmeisterschaft gewannen, wiederholten sich genau acht Stunden später 9435 Kilometer weiter westlich. Im Staples Center in Los Angeles feierten die L. A. Lakers ihren 16. Titel in der nordamerikanischen Basketball-Liga NBA. Bamberg triumphierte mit 3:2 Siegen im Best-of-five-Format gegen die Skyliners aus Frankfurt, die Lakers mit 4:3 Erfolgen im Modus Best of seven gegen ihren Erzrivalen Boston Celtics.

"Ganz Bayern feiert diesen Titel mit Bamberg", sagte Bayerns Ministerpräsident Horst Seehofer. Zehn Sekunden vor der Schlusssirene hatte Tibor Pleiß mit einem Freiwurf Bambergs 72:70-Sieg und damit den dritten Titel nach 2005 und 2007 sowie das erste Double nach dem Pokalsieg perfekt gemacht. Anton Gavel (16 Punkte) und John Goldsberry (15) waren Bambergs erfolgreichste Werfer, Pascal Roller gelangen 20 Punkte für Frankfurt.

In Los Angeles nannte Lakers-Superstar Kobe Bryant, der zum "wertvollsten Spieler" (MVP) der Finalserie gewählt wurde, den 83:79-Sieg gegen Boston den "am härtesten erkämpften Erfolg". Bryant war mit 23 Punkten nicht so treffsicher wie gewohnt, bei den Celtics traf Paul Pierce (18) am besten. Lakers-Trainer Phil Jackson, 64, ließ offen, ob er weitermacht. Er nimmt erst mal eine Auszeit.