Die Beachvolleyballerinnen aus Hamburg verlieren das Endspiel in der HafenCity knapp

Hamburg. Dass sie in Hamburg angekommen sind, haben Sara Goller, 26, und Laura Ludwig, 24, spätestens an diesem Wochenende erfahren. Mehr als 1600 Zuschauer feuerten auf dem überfüllten Centre-Court in der HafenCity das seit zweieinhalb Jahren ortsansässige Beachvolleyball-Duo eine Stunde lang begeistert an. Am Ende nützte die lautstarke Unterstützung nichts. Die Weltranglistendritten unterlagen im Endspiel des nationalen Supercups den deutschen Meisterinnen Katrin Holtwick, 26, und Ilka Semmler 24, aus Essen in 1:2 (21:19, 18:21, 18:20) Sätzen. "Wir haben zu viele Aufschläge in den Sand gesetzt und unsere Chancen im Angriff nicht genutzt", klagte Ludwig.

Auf der Homepage des Teams klang die Analyse brutaler: "Noch scheint die Diskrepanz zwischen Können und dem Abrufen der Leistung zum richtigen Zeitpunkt zu groß zu sein." Wer so etwas schreibt, kann kein Freund der beiden sein, oder er meint es besonders gut mit ihnen. Die Gefahr falscher Selbsteinschätzung allerdings dürfte nicht gegeben sein. Die größten Kritiker von Goller und Ludwig sind schließlich sie selbst. Was ihnen in dem hochklassigen Finale fehlte, mag allenfalls die Entschlossenheit gewesen sein, den Matchball im dritten Satz, ihren einzigen, zu verwandeln. Stattdessen schlug Ludwig halbherzig zu, Semmler holte den Ball in der Abwehr. "Die Freude über die Sympathien des Publikums machen den Ärger über die unnötige Niederlage mehr als wett", meinte Ludwig.

Auch bei den Männern gelang an der Elbe kein Heimsieg. Die Olympiafünften David Klemperer/Eric Koreng wurden Dritte, Sebastian Dollinger/Stefan Windscheif (alle HSV) Vierte, Markus Böckermann/Mischa Urbatzka (St. Pauli) Fünfte. Im Endspiel besiegten Jonathan Erdmann/Kay Matysik (Berlin) Tom Götz/Marcus Popp (Berlin/Essen) 2:1 (21:11, 18:21, 15:9).