Der THW Kiel hat nach der Champions League auch die Meisterschaft gewonnen. In Schleswig-Holstein kannte der Jubel keine Grenzen.

Kiel. Jubel, Double, Heiterkeit - mit einer ausgelassenen Fete mit rund 20.000 Fans auf dem Rathausmarkt der schleswig-holsteinischen Landeshauptstadt hat der THW Kiel eine Woche nach dem Triumph in der Handball-Champions League bis spät in die Nacht hinein auch seinen erneuten Meistertitel gefeiert. Am letzten Spieltag der Saison triumphierten die "Zebras“ mit 27:24 (14:9) beim TV Großwallstadt und behaupteten damit ihren einen Punkt Vorsprung vor dem HSV Hamburg, der zum Abschluss mit 35:25 (18:13) bei HBW Balingen-Weilstetten gewann.

"THW ist Meister, Hamburg ist nur Zweiter, Hamburg nur Dritter, oh wie ist das bitter...“, sangen die Spieler des THW zur Begeisterung ihrer Anhänger im Konfettiregen auf dem Rathausbalkon. THW - totaler Handball Wahnsinn stand auf ihren weißen Meister-Sweatern. Wieder hatten sie den Angriff der Hanseaten abgewehrt und schon zum sechsten Mal in Folge den Titel gewonnen. Insgesamt war es bereits die 16. Meisterschaft der Vereinsgeschichte.

"Eine unglaubliche Saison“, sagte Filip Jicha, der zum besten Spieler der Bundesliga gewählt wurde: "Ich kann es immer noch nicht glauben, dass wir vor einer Woche die Champions League gewonnen haben und heute die deutsche Meisterschaft - ein Traum!“

Die Meisterschale hatten die Kieler schon nach dem Großwallstadt-Spiel in Aschaffenburg aus der Hand des bayerischen Ministerpräsidenten Horst Seehofer entgegengenommen. Trainer Alfred Gislason musste dabei die obligatorische Bierdusche von Christian Zeitz erdulden. "Er wird beim Trainingsauftakt Mitte Juli merken, was das für Folgen hat“, meinte der Erfolgscoach mit einem Augenzwinkern: "Realisieren werde ich das Ganze wohl erst, wenn ich in einer Woche auf der Terrasse sitze.“