Indianapolis. Vorletzte Runde beim 500-Meilen-Rennklassiker in Indianapolis, dem größten Motorsportspektakel der Welt: 495 von 500 Meilen (804 Kilometer) waren zurückgelegt, da verhakte sich der Rennwagen des Briten Mike Conway im Kampf um den dritten Platz bei Tempo 300 km/h mit dem Auto seines Konkurrenten Ryan Hunter-Reay und stieg auf. Das Auto flog gegen den Sicherheitszaun und prallte wieder auf die Rennstrecke zurück. Bis auf die stabile Sicherheitszelle wurde der Dallara-Rennwagen komplett zerstört. Conway, 26, überlebte den Horrorunfall. Die Ärzte im Methodist Hospital in Indianapolis stellten "nur" ein gebrochenes Bein fest. Indy-Autos haben ähnliche Sicherheitsvorschriften wie Formel-1-Rennwagen - nur ist das Tempo auf dem Speedway-Oval noch höher. Der Australier Will Power erreichte bei seiner schnellsten Rennrunde in diesem Jahr einen Schnitt von 362 km/h.

Zwei Briten fuhren in Indianapolis zum Doppelsieg. Der Schotte Dario Franchitti, 37, setzte sich im Fotofinish nach 200 Runden um 15 Hundertstelsekunden gegen den Engländer Dan Wheldon durch. Bester Amerikaner im US-Motorsport-Heiligtum war der 23-jährige Marco Andretti als Dritter. Als Beste der vier Frauen im Rennen belegte Danica Patrick (USA) unter 33 Piloten den sechsten Platz.