Buxtehudes Handballerinnen fehlt beim 24:28 in Blomberg nur ein Tor zum DM-Halbfinale

Buxtehude. Manager Peter Prior saß mittendrin zwischen der 30-köpfigen Fangemeinde, die aus Buxtehude mit nach Blomberg gekommen war, und durchlebte ein Wechselbad der Gefühle. Vor allem in den letzten Minuten entwickelte sich das Play-off-Viertelfinale zwischen den Handball-Bundesligafrauen von ProVital Blomberg und Buxtehuder SV zu einem echten Krimi. Beide Teams mussten um den Einzug in das Halbfinale der deutschen Meisterschaft zittern. Erst mit der Schlusssekunde durften die Gastgeberinnen aus Blomberg jubeln, sie hatten sich mit 28:24 vor 450 Zuschauern durchgesetzt und die Dreitoreniederlage aus dem Hinspiel in Buxtehude (22:25) wettgemacht. Das Team von BSV-Trainer Dirk Leun muss sich aus dem Titelrennen verabschieden. Dabei hatten die Buxtehuderinnen 16 Sekunden vor dem Abpfiff die Möglichkeit, mit einem einzigen Treffer den Rückstand auf drei Tore zu reduzieren. In der Addition der beiden Play-off-Partien wäre aufgrund der mehr erzielten Auswärtstreffer der BSV ins Halbfinale eingezogen. Doch Friederike Lütz und Isabell Klein vergaben zweimal bei doppelter Überzahl.

Der BSV bewies Moral, kämpfte sich nach schwacher erster Halbzeit zurück, kompensierte auch die Verbannung von Diane Lamein (51. Minute) nach fragwürdigem Foulspiel auf die Tribüne. Entscheidend für die Niederlage waren in der ersten Hälfte fehlende Aggressivität in der Abwehr und das Auslassen vieler Tormöglichkeiten.

Viel Zeit, Trübsal zu blasen, haben die Buxtehuderinnen nicht. Schon am Mittwoch steht im Europacup gegen HC Metalurg Skopje aus Mazedonien das Rückspiel (20 Uhr, Halle Nord) bevor. Das BSV-Team muss die 21:22-Hinspielniederlage in Skopje wettmachen, um ins Finale des Challenge-Cups einzuziehen.