Beim Auftakt zur DTM hat Rivale Audi Reifenprobleme

Hockenheim. In der Formel 1 wartet das neue MercedesGP-Team noch auf den ersten Sieg, im deutschen Tourenwagen-Masters (DTM) sind die Autos mit dem Stern gleich mit einem Vierfach-Triumph in die Serie gestartet. Hinter dem britischen Sieger Gary Paffett überquerte das Daimler-Trio mit dem Kanadier Bruno Spengler und den Briten Jamie Green und Paul di Resta die Ziellinie auf dem Hockenheimring. Seit 2006 hatte Mercedes nicht mehr das Auftaktrennen zur DTM gewonnen. Als bester Audi-Pilot belegte Mike Rockenfeller aus Neuwied in einem Vorjahrsauto den fünften Platz.

Mercedes-Motorsportchef Norbert Haug sprach von einem "Traumstart in die neue Saison". Allerdings profitierten die Schwaben von Reifenproblemen beim Erzrivalen. "Die Reifen am Leben zu halten, war der Schlüssel zum Sieg", sagte Haug. Audi-Motorsportchef Wolfgang Ullrich bedauerte besonders das Ausscheiden des zwischenzeitlichen Spitzenreiters Martin Tomczyk: "Das ist eine riesige Klatsche. Wir haben es nicht geschafft, dass der Reifen auf unserem Auto funktioniert."

Nur auf den ersten Metern war es zu dem erhofften Zweikampf zwischen dem Trainingsschnellsten Paffett und dem neben ihm startenden schnellsten Audi-Piloten Martin Tomczyk gekommen. Für elf Runden eroberte Tomczyk die Spitze, fiel dann aber nach einem Reifenschaden weit zurück. Auch der zwischenzeitlich auf Platz drei nach vorn gefahrene Franzose Alexandre Prémat büßte seine Chancen durch einen Reifenschaden ein, dem Schweden Mattias Ekström verdarb ein Strategiefehler das Rennen.

Das Comeback des früheren Formel-1-Fahrers David Coulthard brachte nicht den erhofften Zuschauerschub. 78 000 Fans an drei Tagen waren eine eher mäßige Kulisse. Der Schotte belegte im Mercedes-Jahreswagen am Ende den zwölften Platz. Ralf Schumacher, ebenfalls in einem Mercedes, enttäuschte als Neunter.