Einzelne Vereine müssen jedoch bis Anfang Juni Bedingungen erfüllen, um die Lizenz zu erhalten. Andere bekamen Auflagen mit.

Frankfurt/Main. Die Deutsche Fußball Liga hat keinem Erst- oder Zweitligisten die Lizenz für die Saison 2010/2011 verwehrt. Wie die DFL am Dienstag in Frankfurt/Main mitteilte, müssen jedoch einzelne Vereine bis Anfang Juni Bedingungen erfüllen, um die Spielberechtigung zu erhalten. Eine Reihe von Bewerbern wurden im Lizenzierungsverfahren darüber hinaus Auflagen erteilt. „Die Lage ist angesichts der weltweiten Wirtschaftskrise deutlich schwieriger als in den vergangenen Spielzeiten, aber die Clubs stellen sich darauf ein“, erklärte Werner Möglich, DFL-Direktor Lizenzierung.

Dennoch habe die DFL einigen Clubs „im Sinne der Integrität des Wettbewerbs“ Auflagen und Bedingungen erteilen müssen. 50 Vereine und Kapitalgesellschaften aus der Bundesliga, 2. und 3. Liga hatten sich für einen der 36 Plätze im deutschen Profifußball beworben und nahmen am Lizenzierungsverfahren teil. Die DFL überprüft neben der wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit der Vereine und Kapitalgesellschaften auch infrastrukturelle, rechtliche, personell- administrative, medientechnische und sportliche Kriterien, die in der Lizenzierungsordnung festgeschrieben sind.

Die DFL machte keine Angaben zu einzelnen Clubs. Ohne Auflagen und Bedingungen erhielten beispielsweise nach eigener Mitteilung Werder Bremen und Eintracht Frankfurt die Lizenz.

Schlagzeilen wegen ihrer finanziellen Schieflage machten zuletzt vor allem die Zweitligisten Alemannia Aachen und Arminia Bielefeld. Aachen muss auf eine Bürgschaft in Höhe von 5,5 Millionen Euro von der Stadt hoffen. Bielefeld hatte noch im März eine Deckungslücke in Höhe von 4,2 Millionen. Aufstiegskandidat FC St. Pauli hingegen erhielt die Spielberechtigung „ohne Bedingungen und mit nur minimalen Auflagen“ (Teammanager Christian Bönig).