Hamburg. Mit dem Führungswechsel beim Hamburger Trab-Zentrum (HTZ) scheint ein neues Selbstbewusstsein in Bahrenfeld eingekehrt zu sein. Wer am Wochenende auf der Rennbahn einen Blick ins Programmheft warf, konnte dies auch in weiß auf schwarz ablesen. "Siegertypensport" lautet der Slogan, mit dem die Verantwortlichen dem schlechten Image einer über Jahre in der Krise steckenden Disziplin begegnen wollen.

Nach Zeiten der Tristesse wurde allerdings nicht nur in große Worte, sondern auch in Steine investiert. Einen siebenstelligen Betrag steckten die neuen Macher um die Firma "Winrace" in die Teilrenovierung der Tribüne und die Erneuerung des Geläufs. Über 6000 Besucher begutachteten letztlich nach HTZ-Angaben an den zur feierlichen Neueröffnung auserkorenen Renntagen am Karfreitag und Ostermontag den Wandel an der Luruper Chaussee. "Der Umsatz und die ganzen freudigen Gesichter stimmen mich tatsächlich sehr zufrieden", sagte Bahnmanager Arne Müller. "Ich glaube, dass sich die Veränderungen herumsprechen und sich auch positiv auf die anderen Renntage auswirken."

In den kommenden Monaten sollen noch weitere Verbesserungen beim Geläuf, auf der Tribüne und an den Stallungen vorgenommen werden. Investitionen, die laut Müller mit der gebotenen Vorsicht getätigt werden, schließlich sollen die Traber in einigen Jahren nach Horn zu den Galoppern ziehen und dort auf einer Doppelrennbahn starten. "Wir streben hierfür immer noch das Jahr 2013 an", sagte Sportstaatsrat Manfred Jäger (CDU), der sich gestern in Bahrenfeld auch im Wetten versuchte - nach eigenem Bekunden allerdings mit mäßigem Erfolg.

Über 325 000 Euro wurden insgesamt an den beiden Tagen auf die Läufe in Bahrenfeld gesetzt, der beste Wettumsatz beim Ostermeeting seit 2005. Wirkliche Siegertypen waren der Niederländer Jesse ter Borgh und Michael Schmid aus Oberhausen - sie gewannen mit ihren Pferden More Diamonds und Super d'Aunou die höchstdotierten Rennen.