Buxtehude. Den 1200 Zuschauern in der Sporthalle Nord stockte gleich zweimal der Atem. Zuerst waren sie tief enttäuscht von der spielerischen Leistung ihrer Bundesliga-Handballerinnen vom Buxtehuder SV, die im Nordderby gegen den VfL Oldenburg sang- und klanglos mit 25:34 (12:21) untergingen. Die zweite Hiobsbotschaft war die Auslosung für das Final Four am 1. und 2. Mai im sächsischen Riesa. Erika Petersen von der Spielleitenden Stelle loste am Rande der Bundesligabegegnung die beiden Halbfinalpaarungen im DHB-Pokal aus. Der Buxtehuder SV trifft auf den deutschen Rekordmeister Bayer Leverkusen, der FHC Frankfurt (Oder) auf ProVital Blomberg. Das Final Four findet letztmals in Riesa statt. In der kommenden Saison wird der Pokalsieger in Göppingen ermittelt.

Das derzeitige Mammutprogramm, das Buxtehude absolvieren muss, ist wohl auch einer der Gründe für die hohe Heimschlappe gegen den Nordrivalen aus Oldenburg. Der Kräfteverschleiß durch die vielen englischen Wochen ist deutlich zu spüren. Vor allem im Angriff präsentierten die Damen von Trainer Dirk Leun von ihrer bisher schwächsten Saisonleistung.

Im DHB-Viertelfinale gegen Trier war es noch gut gegangen, Oldenburg deckte dagegen schonungslos mit einer überragenden Torhüterin Tatjana Surkowa die Offensivdefizite auf. Jede vergebene Möglichkeit bestrafte das Team des früheren Buxtehuder Trainers Leszek Krowicki mit einem erfolgreichen Konter. Sabrina Neuendorf war mit zehn Treffern kaum zu stoppen. Der VfL Oldenburg verteidigte mit dem Erfolg den dritten Platz, während der Buxtehuder SV als Fünfter in die Play-off-Runde der besten acht Bundesligateams geht.