Suhl/Hamburg. Für die Fans des VT Aurubis bietet die aktuelle Saison ein Wechselbad der Gefühle. Auf einen verkorksten Saisonstart folgten acht Siege in Folge, doch jetzt geht es wieder bergab: Mit 0:3 (21:25, 21:25, 13:25) unterlagen die Bundesliga-Volleyballerinnen am Sonnabend beim VfB 91 Suhl und mussten somit die dritte Niederlage in Folge hinnehmen.

Der vom Sponsor anvisierte dritte Tabellenplatz am Saisonende stand schon nach den gerade mal sechs Punkten aus den ersten sieben Spielen nicht mehr zur Debatte, nach der neuerlichen Niederlage finden sich die Fischbekerinnen nun auf dem enttäuschenden Platz sieben wieder. "Wir denken von Spiel zu Spiel", hatte Trainer Helmut von Soosten angesichts der letzten Heimniederlage gegen den Köpenicker SC gesagt, und es schien, als würde er der Dinge harren, die im Restprogramm noch auf ihn und seine Mannschaft zukommen.

Die Vorzeichen für die Partie gegen Suhl ließen nichts Gutes ahnen. Bereits im Hinspiel sowie im Pokal musste Aurubis gegen den Tabellennachbarn eine Niederlage hinnehmen, ließ sich jedoch jeweils erst nach fünf Sätzen niederringen. Am Sonnabend war die Partie bereits nach 72 Minuten gelaufen. Defizite zeigten sich vor allem in der Annahme, die dem Team schon in den letzten Spielen wichtige Punkte kostete. Auch im Angriff waren die Hamburgerinnen Suhl deutlich unterlegen, dem Block des VfB wusste das Team nichts entgegenzusetzen. "Wir konnten zu keinem Zeitpunkt des Spiels eine entscheidende Durchschlagskraft erreichen", analysierte von Soosten den Auftritt seiner Mannschaft.

Mit der Einwechslung von Eva Michalski und Imke Wedekind hatte sich das Team im zweiten Satz zwischenzeitlich gegen die drohende Niederlage noch einmal aufgebäumt und sogar mit 11:5 geführt, doch die Thüringerinnen hielten dagegen und feierten am Ende einen verdienten Sieg. 1000 Suhler Fans dankten es ihrer Mannschaft, und auch VfB-Trainer Jean-Pierre Staelens zeigte sich erfreut, "Hamburg als Verfolger in der Tabelle abgeschüttelt zu haben".

In den letzten sieben Spielen geht es für die Aurubis-Frauen nun darum, ihr Gesicht zu wahren. Schon am Donnerstag empfangen die Hamburgerinnen allerdings einen echten Brocken: den Schweriner SC, der mit einem Spiel weniger als der Tabellenführer aus Wiesbaden auf Platz zwei liegt.