In der Bundesliga der Volleyballerinnen scheiterte das Hamburger Team von Trainer Helmut von Soosten an der Nervosität im vierten Satz.

Hamburg. Eigentlich wollten die Volleyballerinnen des VT Aurubis gegen die Nationalmannschaft Israels ein bisschen Selbstvertrauen tanken. Mit 3:0 besiegten sie am Freitag die Mannschaft aus Nahost, für die Bundesligapartie gegen den SC Köpenick aus Berlin zahlte sich das Erfolgserlebnis jedoch nicht aus. Das Team von Trainer Helmut von Soosten, Tabellensiebter, agierte von Beginn an unsicher und verlor gegen den Tabellenzehnten mit 1:3 (18:25, 16:25, 25:15, 22:25) - eine weitere Enttäuschung in dieser an Rückschlägen reichen Saison.

"Wir haben viel zu drucklos gespielt", klagte von Soosten, "wir waren einfach nicht wach und aufmerksam genug." Das machte sich vor allem in Annahme und Block bemerkbar. In den ersten zwei Sätzen fand Aurubis keine Antwort auf die "beste Saisonleistung" der Köpenickerinnen, auf die ihr Trainer Jürgen Treppner sichtlich stolz war.

Trotz des 16:25 im zweiten Satz kämpfte sich Aurubis noch einmal zurück in die Partie und führte im dritten Durchgang dank guter Abwehrarbeit schnell 20:9. Mit dem 25:15-Satzgewinn nach 22 Minuten schien es, als würde es für die 650 Fans in der Arena Süderelbe doch noch ein versöhnlicher Nachmittag werden. Beim 12:6 im vierten Satz sah es dank der kraftvollen Angriffe von Anne Friedrich und Séverine Lienard bereits nach einem fünften aus, doch die Fehler in der Annahme kehrten zurück.

Beim17:17 wurden die Hamburgerinnen zunehmend nervöser und gaben die Chance auf einen Tiebreak noch leichtfertig aus der Hand. Für Anne Friedrich besonders bitter: Mit 14 Punkten erfolgreichste Angreiferin ihrer Mannschaft, war sie es, die mit ihren Fehlern in der Annahme den Berlinerinnen die letzten zwei Punkte zum 22:25 bescherte.