"Wenn es am schönsten ist, soll man aufhören", sagte Simone Hauswald. Seit die 30-jährige Biathletin vom SC Gosheim ihren Rücktritt zum Saisonende angekündigt hat, liefert sie die besten Leistungen ihrer Karriere ab. Beim Weltcup in Oslo gelang ihr das seltene Kunststück, gleich drei Rennen hintereinander zu gewinnen: Sprint, Verfolgung und Massenstart. "Die drei Rennen waren wie von einem anderen Stern", sagte sie. Zur Belohnung für den Hattrick gab es eine Audienz beim norwegischen König Harald V.

Im Verfolgungsrennen über zehn Kilometer distanzierte sie trotz dreier Schießfehler die Weißrussin Darja Domratschewa um 5,4 Sekunden. Im Massenstart hängte sie die Ukrainerin Wita Semerenko um 14,7 Sekunden ab. Simone Hauswald kann nun im Gesamtweltcup sogar noch Doppel-Olympiasiegerin Magdalena Neuner einholen, die im Massenstartrennen als Dritte das Ziel erreichte. "Mir tut jeder Schritt weh", sagte Neuner. "Ich bin froh, wenn die Saison vorbei ist."

Im Verfolgungsrennen der Männer über 12,5 Kilometer stürmte Simon Schempp erstmals aufs Podium. Der 21-Jährige aus Uhingen musste sich nur dem Franzosen Martin Fourcade geschlagen geben.

Nur Weltcup-Sieger Petter Northug war beim Saisonfinale der Langläufer zu stark für Tobias Angerer. "Falun gehört zu meinen Lieblingsstrecken, meinte der Olympiazweite aus Vachendorf, dem in der Doppel-Verfolgung nur 1,7 Sekunden zum Sieg fehlten. Im abschließenden Verfolgungsrennen fiel Angerer im Schneetreiben auf Platz sieben zurück.

René Sommerfeldt beendete seine Karriere mit einem 39. Platz. "Sommi hat unsere erste Medaille geholt, als Erster den Gesamtweltcup gewonnen und mit seiner Art zu trainieren Zeichen gesetzt. Wir haben ihm einiges zu verdanken", sagte Bundestrainer Jochen Behle.

Die deutschen Springer stürzten bei den Weltmeisterschaften der Skiflieger ab. In Planica landete das Quartett Martin Schmitt, Michael Uhrmann, Michael Neumayer und Richard Freitag mit weitem Abstand nur auf Platz sieben. "Das war ernüchternd und unter unserer Würde", sagte Bundestrainer Werner Schuster. Martin Schmitt meinte nur: "Wir hatten alle nicht die Form. Aber irgendwer musste ja springen ..." Mannschaftsgold holte Österreich, mit dem Einzeltitel krönte der Schweizer Doppel-Olympiasieger Simon Ammann seine überragende Saison.