Die hereditäre Sphärozytose ist eine Art Blutarmut, bei der die roten Blutkörperchen einen Defekt in ihrer Membran aufweisen. Es bilden sich nicht leicht gebogene Plättchen, sondern kugelförmige Erythrozyten aus. Die deformierten Blutzellen sind jedoch kurzlebiger, die Milz sortiert sie schneller aus, und die Nachproduktion neuer Blutzellen wird stark angeregt. Die Zahl der Retikulozyten steigt. Bei starken Formen spricht man von einer Kugelzellanämie, bei schwächeren von Kugelzellanomalien. Menschen mit einer leichten Sphärozytose weisen Retikulozytenwerte zwischen 1,5 und 6 Prozent auf. Die Formstörung kommt in Deutschland bei rund 800 000 Personen vor. Bei Claudia Pechstein war bei 14 von 95 Kontrollen durch den Eislaufweltverband ISU seit dem Jahr 2000 ein überhöhter Retikulozytenwert (mehr als 2,4 Prozent) festgestellt worden.