In der Color-Line-Arena bekamen 8056 Zuschauer endlich mal wieder etwas geboten. Die Freezers besiegten Köln mit 4:3 nach Penaltyschießen.

Hamburg. Freezers-Stürmer John Tripp schlenderte nach dem 4:3 (2:1, 0:1, 1:1, 0:0, 1:0) nach Penaltyschießen gegen die Kölner Haie durch die Katakomben und fing plötzlich an, den Namen von Teamkamerad Francois Fortier zu singen. Mit gutem Grund: Der Frankokanadier hatte nicht nur den Siegtreffer erzielt, sondern, wie in den letzten Wochen auch, zu den besten Akteuren bei den "Eisschränken" gehört.

Seine jüngsten Auftritte in der Deutschen Eishockey-Liga (DEL) fanden anscheinend auch beim neuen Sportdirektor Stéphane Richer Anklang, der ursprünglich nicht mehr mit dem Topscorer planen wollte. "Toll, die Freezers verhandeln jetzt doch mit mir, und wir haben ein sehr gutes Spiel abgeliefert. Das hat heute richtig Spaß gebracht ", sagte ein sichtlich zufriedener Fortier.

In der Tat bekamen die 8056 Zuschauer in der Color-Line-Arena endlich mal etwas für ihr Geld geboten. 65 Minuten umkämpftes Eishockey inklusive Penaltyschießen, dazu eine sehenswerte zweiminütige Boxeinlage zwischen dem Kölner Verteidiger Marcel Müller und Tripp, der den Kampf klar für sich entscheiden konnte. Am Ende kam sogar ein wenig Partystimmung auf, die Trainer Paul Gardner ob seines anstehenden Abschiedes aufsog und zugleich ein wenig nachdenklich machte. "Schade, dass wir solche Spiele nicht häufiger gezeigt haben", ärgerte sich der Kanadier.

Tore: 0:1 (5:00) Ciernik (Marcel Müller, Jaspers) 1:1 (10:34) King (Barta, Biron), 1:2 (14:13) Frosch (Trygg, Ullmann) 5-4, 2:2 (22:07) Tripp (Ratchuk, King), 3:2 (47:49) Retzer (Ostwald, Tripp), 3:3 (55:02) Chouinard (Bartek, Trygg), 4:3 Fortier (Penalty). Strafminuten: 10 + 10 Tripp/12+ 10 Marcel Müller. Schiedsrichter: Piechaczek (Finning). Zuschauer: 8056