Vancouver. Terry Fox ist schon länger tot, als er lebte, doch seit Freitagnacht ist der kanadische Volksheld weltberühmt. Als bei der Eröffnungsfeier der Paralympics ein Film mit Bildern aus seinem Leben durchs Stadion flimmerte, flossen bei den 60 000 Fans im BC Place Stadium Tränen.

Fox ist in Kanada eine echte Legende. Es gibt einen Gipfel namens Terry Fox in den Rocky Mountains, einen Highway mit seinem Namen, einen Eisbrecher, zahlreiche Schulen, zwei Briefmarken, ein Laufschuhmodell und eine Bronzestatue. Sein Kopf ist auf elf Millionen Ein-Dollar-Münzen verewigt, 1999 wurde er sogar zum größten Helden Kanadas gewählt.

Mit 18 wurde bei ihm ein bösartiger Tumor im rechten Bein diagnostiziert, das 15 Zentimeter über dem Knie amputiert werden musste. Im Krankenhaus beschloss er, etwas zu unternehmen. Nach rund 5000 Trainingskilometern auf einem Bein und einer Stelze bricht er am 12. April 1980 in Neufundland zum "Marathon der Hoffnung" auf, um Geld für die Krebsforschung zu sammeln. 143 Tage läuft Fox ohne Unterbrechung. Nach 5373 Kilometern zwingt ihn der Krebs zum Aufhören. Im Juni 1981, einen Monat vor seinem 23. Geburtstag, stirbt Fox. 24,17 Millionen Dollar hat er bis dahin eingelaufen. "Nur wenige Menschen haben die Herzen dieser großen Nation so berührt wie er", sagt John Furlong, Chef des Olympia- und Paralympics-Organisationskomitees Vanoc.