Im Aufstiegskampf geraten die Konkurrenten ins Straucheln: Augsburg unterliegt dem KSC, Fortuna kassiert eine 0:2-Pleite gegen Frankfurt.

Nach vier sieglosen Spielen in Folge könnte der 26. Spieltag zum Wochenende des FC St. Pauli werden. Könnte, denn dazu benötigt die Elf von Trainer Holger Stanislawski am Sonntag einen Sieg gegen Aufsteiger Rot-Weiß Oberhausen (13:30 Uhr, live auf abendblatt.de).

Die Konkurrenz lieferte St. Pauli nämlich bereits geschlossen eine Steilvorlage. Zunächst unterlagen Arminia Bielefeld am Freitag bei Alemmannia Aachen mit 1:2, am Sonnabend legten dann der Tabellenzweite FC Augsburg und Fortuna Düsseldorf nach.

Der Ex-Bundesligist Karlsruher SC gewann das Punktspiel gegen den zuvor seit drei Monaten ungeschlagenen Tabellenzweiten Augsburg durch ein Tor von Lars Stindl (27.) mit 1:0 (1:0) und feierte nach dem 1:0 bei Arminia Bielefeld den zweiten wichtigen Sieg innerhalb von sechs Tagen. Für Augsburg, das mit 50 Punkten Zweiter bleibt, war es nach neun Ligaspielen in Folge ohne Niederlage und 25 von 27 möglichen Punkten die erste Pleite.

Die Gäste kamen vor 15.705 Zuschauern zu keiner Phase des Spiels mit dem defensiven System des KSC zurecht. Karlsruhes Trainer Markus Schupp ließ vor der Abwehr mit drei defensiven Mittelfeldspielern agieren. Das Kopfball-Tor von Stindl auf Vorlage von Macauley Chrisantus war im Prinzip die erste Chance des Spiels.

Im zweiten Durchgang erhöhte das Team von Trainer Jos Luhukay zwar den Druck und das Tempo, aber klare Möglichkeiten ergaben sich dadurch nicht. Im Gegenteil ergaben sich zahlreiche gute Kontersituationen für Karlsruhe, aber Chrisantus war in seinen Aktionen wie bei der Doppelchance in der 57. Minute nicht konsequent genug.

Auch Fortuna Düsseldorf hat im Aufstiegskampf einen herben Rückschlag einstecken müssen. Der Aufsteiger verlor beim Abstiegskandidaten FSV Frankfurt 0:2 (0:1) und verpasste damit den Sprung auf den Relegationsplatz, auf dem St. Pauli weiterhin steht. Die seit sieben Spielen ungeschlagenen Hessen verließen dagegen die Abstiegszone und kletterten auf den 15. Rang.

Matchwinner war vor 7034 Zuschauern Cidimar. Der Brasilianer erzielte in der 24. und 63. Minute seine Saisontore Nummer sechs und sieben. Dabei bestrafte er jeweils Düsseldorfer Abwehrfehler. Vor dem 1:0 hatte Jens Langeneke ein Kopfballduell verloren, vor dem 2:0 brachte Anderson den Ball nicht aus der Gefahrenzone.

Gegen kampfstarke Frankfurter mussten die Düsseldorfer schon nach zwölf Minuten ohne Ranisav Jovanovic auskommen, der verletzt ausschied. Sein Sturmpartner Martin Harnik, mit bislang zwölf Toren bester Fortuna-Torjäger, hätte eigentlich alleine für einen Sieg der Gäste sorgen können. Doch der Österreicher vergab reihenweise beste Torchancen. Pech hatten die Düsseldorfer zudem, als Dmitri Bulykin nach einem missglückten Ausflug von FSV-Torhüter Patrick Klandt mit einem Heber die Latte traf (74.).

Mit einem Sieg könnte der FC St. Pauli also wieder auf einen Punkt an den zweiten Rang heranrücken.