Neu-Delhi. Delhi - Deutschland gegen Australien zum Dritten. Nach 2002 und 2006 stehen sich an diesem Sonnabend in Neu-Delhi (13.35 Uhr MEZ/live unter www.sportdigital.de und ab 17 Uhr im Sportclub aktuell des NDR-Fernsehens) die beiden Mannschaften erneut im Endspiel der Hockey-Weltmeisterschaft gegenüber.

Die junge deutsche Mannschaft ist nach dem überzeugenden 4:1-Halbfinalsieg gegen England bereit, Geschichte zu schreiben: Noch nie konnte eine Nation drei WM-Titel in Folge erringen. "Im Endspiel ist alles drin", sagt Kapitän Max Müller: "Wir haben uns im Turnierverlauf ständig gesteigert und viel Selbstvertrauen gesammelt."

Für Bundestrainer Markus Weise waren die Australier von Anfang an der große Turnierfavorit. "Die spielen mit unglaublich hohem Tempo und viel Druck, es wird schwer, dagegenzuhalten", sagt der Erfolgscoach: "Ich glaube, dass wir aus dem Finale bei der Champions Trophy viel gelernt haben."

Anfang Dezember unterlag sein Team in Melbourne im Endspiel den "Kookaburras" trotz einer 3:1-Führung noch mit 3:5. "Wir sind da in der zweiten Hälfte überrollt worden und haben gesehen, dass es nicht reicht, nur gut am Stock zu sein", sagt der Trainer.

Mit durchschnittlich 22 Jahren stellt Deutschland das jüngste Team. Nur drei Weltmeister von 2006 sind noch dabei und acht Olympiasieger. "Bei uns müssen die Spieler im besten Sportleralter von 25, 26 Jahren aufhören und sich um die berufliche Zukunft kümmern", sagt Weise.

Die nächste Generation rückt bereits nach. Der Berliner Junioren-Weltmeister Martin Häner spielt eine überragende WM in der Abwehr, und der 18 Jahre alte Hamburger Florian Fuchs macht im Sturm von sich reden. "Er soll Erfahrungen sammeln", sagt Weise, der schon für London 2012 plant.