Neu-Delhi/Hamburg. Delhi/Hamburg - Die Serie hat gehalten. Die deutschen Hockey-Herren stehen zum elften Mal in Serie im Halbfinale einer Weltmeisterschaft auf dem Feld. Und entscheidenden Anteil am 5:2-Sieg im letzten Gruppenspiel gegen Neuseeland in Neu-Delhi hatten drei Hamburger Spieler. Florian Fuchs (18), Moritz Fürste (25) und erstmals auch Philip Witte (25), alle vom Uhlenhorster HC, trafen das Tor.

Im Halbfinale trifft die Auswahl des Deutschen Hockey-Bundes morgen auf Europameister England. Denn weil die Niederlande sich im letzten Spiel eine 1:2-Niederlage gegen Südkorea leisteten, eroberte Deutschland sogar noch den Gruppensieg und entging so einem Spiel gegen die starken Australier, die wie 2002 und 2006 erst im Endspiel der Gegner sein könnten. Allerdings gab es zuletzt 2009 im Endspiel um die Europameisterschaft eine 3:5-Niederlage gegen England.

Nur bei der WM-Premiere 1971 (Platz fünf) war Deutschland früh gescheitert. Seit 1973 schaffte das Team immer den Einzug in die Vorschlussrunde, zuletzt zweimal hintereinander auch den Titelgewinn.

"Wenn wir wieder Weltmeister werden wollen, müssen wir jeden Gegner schlagen", sagte Moritz Fürste über die Konstellation. "Jetzt ist alles möglich." Trainer Markus Weise äußerte sich ähnlich: "Ich bevorzuge keinen Gegner, wir müssen nehmen, was kommt. Nun gibt es sowieso keine einfachen Spiele mehr." Und Kapitän Max Müller (Nürnberg) sagte: "Wir müssen nun rasch wieder zu Kräften kommen, weil uns bei dieser WM jetzt ja noch zwei dicke Spiele bevorstehen."

In der Nachmittags-Hitze von Neu-Delhi hatten die vorteilhaft ganz in weiß gekleideten DHB-Herren gegen Neuseeland sofort das Kommando übernommen. Witte (5. Minute) und dem Gladbacher Christoph Menke (10.) boten sich gute Chancen, ehe Menke in der 15. Minute eine Fuchs-Flanke zu seinem ersten Turniertor nutzte. Nach der ersten Strafecke erhöhte Florian Fuchs selbst in der 28. Minute per Nachschuss auf 2:0.

Nach der Pause erhöhte Witte (47. Minute) auf 3:0, ehe die Neuseeländer durch Shea MacLeese (50.) und Nick Wilson (54.) verkürzten. Die Deutschen machten sich durch viele Fehlpässe das Leben selbst schwer. Fürste (63.) und Matthias Witthaus (Terrrassa; 67.) sorgten dann für die Entscheidung.

Im deutschen Tor überzeugte erneut Tim Jessulat (30) vom Club an der Alster, der wieder für den angeschlagenen Stammkeeper Max Weinhold zwischen den Pfosten stand.