Frankfurt/Main. Der Deutsche Fußballbund (DFB) kommt nicht zur Ruhe. Dreieinhalb Monate nach Bekanntwerden des neuen Fußball-Wettskandals - 200 Partien in Europa stehen unter Verdacht - ist eine weitere Zweitliga-Partie ins Radar geraten. Der DFB informierte am Montag die zuständige Staatsanwaltschaft Bochum darüber, dass es bei der Begegnung am 8. Februar zwischen 1860 München und Rot Weiss Ahlen (0:1) einen Hinweis auf eine "möglicherweise beabsichtigte Spielmanipulation" gebe. In der Nachbereitung habe sich für den für die Überwachung der Wettbewegungen zuständige Dienstleister Sportradar ein Hinweis ergeben. Schon am 6. Dezember 2009 war wegen verdächtiger Bewegungen auf dem Wettmarkt kurzzeitig bereits das Zweitligaspiel zwischen Rot-Weiß Oberhausen und 1860 München unter Manipulationsverdacht geraten. 1860-Trainer Ewald Lienen kritisierte den Verband scharf: "Um eine Absicht unterstellen zu können, braucht man hieb- und stichfeste Beweise. Wer die nicht hat, setzt leichtfertig den guten Ruf von Fußballern aufs Spiel."