Kiel/Mannheim. Dem THW Kiel ist in der Handball-Champions-League doch noch der Gruppensieg geglückt. Der deutsche Meister besiegte den mazedonischen Vertreter HC Vardar Skopje mit 39:23 (19:13) und zog in der Gruppe D mit 17:3 Zählern aufgrund der besseren Bilanz im direkten Vergleich am punktgleichen FC Barcelona vorbei. Die Katalanen waren am letzten Gruppenspieltag in Dänemark beim KIF Kolding nicht über ein 25:25 (12:10) hinausgekommen.

Die Kieler hatten zu keiner Phase des Spiels Mühe mit den überforderten Mazedoniern und nutzten den Ausrutscher Barcelonas. Durch den Gruppensieg hat Kiel im Achtelfinalrückspiel gegen einen Gruppenvierten Heimrecht. THW-Trainer Alfred Gislason wechselte intensiv durch und schonte seine Stammspieler für die wichtige Bundesliga-Nachholpartie am Mittwochabend beim VfL Gummersbach.

Beste Torschützen der Kieler waren vor 10 250 Zuschauern in der wieder ausverkauften Sparkassen-Arena Christian Sprenger und Igor Anic mit je sechs Treffern.

Die Rhein-Neckar Löwen schlossen die Gruppenphase ebenfalls mit einem klaren Heimsieg ab. Das Team von Trainer Ola Lindgren gewann gegen den bosnischen Meister RK Bosna Sarajewo 30:24 (13:11). Bereits vor dem Spiel waren den Löwen (16:4 Punkte) der zweite Tabellenplatz der Gruppe B hinter MKB Veszprem/Ungarn (18:2) und die damit verbundene Qualifikation für das Achtelfinale nicht mehr zu nehmen. Bester Werfer der Mannheimer war der zuletzt angeschlagene Bjarte Myrhol mit sechs Treffern. Der polnische Spielmacher Grzegorz Tkaczyk kehrte nach siebenmonatiger Verletzungspause aufs Parkett zurück.

Dem weißrussischen Schiedsrichter Siarhei Repkin riss in der zwölften Minute der Begegnung mit einem Knall die Achillessehne. Zunächst war unklar, wie es weitergehen würde. Nach einer kurzen Pause pfiff Repkin mit seinem Partner Andrei Gousko weiter. "Wie er das gemacht hat, weiß ich nicht", sagte Sven Raab. Der Physiotherapeut der Löwen hatte Repkin zuvor notdürftig versorgt. Direkt nach der Partie fuhr der Referee zu weiteren Untersuchungen nach Heidelberg. Dort wird er heute in der ATOS-Klinik operiert.