Neu-Delhi/Hamburg. Delhi/Hamburg - Er wollte "Spaß haben, unbekümmert aufspielen und Erfahrung sammeln", doch bereits in seinem ersten WM-Spiel für die deutsche A-Nationalmannschaft hat Florian Fuchs für gehöriges Aufsehen gesorgt. Der 18 Jahre alte Torjäger vom Uhlenhorster HC erzielte beim Auftaktspiel der Hockey-WM in Indien gegen Südkorea in der 50. Minute ein "Sensationstor", als er in eine Hereingabe seines UHC-Klubkameraden Moritz Fürste hineinrutschte und den Ball im Liegen artistisch über den eigenen Kopf ins Netz abfälschte. Es war das erste Turniertor für die Auswahl von Bundestrainer Markus Weise, nachdem diese bereits nach neun Minuten einem 0:2-Rückstand hinterherlaufen musste. Ein Tor des Kölners Benjamin Weß (58.) sicherte schließlich das 2:2-Remis.

"Für mich war das ein absolut guter Start ins Turnier, denn ich schaue nicht nur auf das Ergebnis, sondern freue mich, dass die Mannschaft richtig gut gespielt hat", bilanzierte Weise. Tatsächlich hatten sich die extrem laufstarken Asiaten nach ihren schnellen Toren tief in die eigene Hälfte zurückgezogen und auf Konter gelauert, was ihre Spezialität ist.

Trotz rund 80 Prozent Ballbesitz für die Deutschen blieb Südkorea deshalb stets gefährlich, zumal Weises Team extrem fahrlässig mit seinen Torchancen und der Strafeckenverwertung umging. Bei sechs Versuchen gab es kein Tor. "Darüber wird zu sprechen sein, weil bei den Ecken nicht die Dinge gemacht wurden, die abgesprochen waren", sagte Weise.

Gelegenheit zur Verbesserung bietet sich morgen im zweiten Gruppenspiel gegen Kanada (12.05 Uhr MEZ), das gemeinhin als schwächster Gruppengegner gilt, gestern aber gegen Neuseeland nur 2:3 unterlag. Im dritten Spiel der Gruppe A besiegten die Niederlande Argentinien mit 3:0. Ob Torhüter Max Weinhold gegen die Nordamerikaner auflaufen kann, ist ungewiss. Der Kölner erlitt vor dem 0:2 eine Verletzung am Innenband des linken Knies und klagte nach dem Abpfiff über starke Schmerzen. Sollte der 27-Jährige, der heute einen Belastungstest absolviert, ausfallen, würde Tim Jessulat vom Club an der Alster zwischen den Pfosten stehen.