Vancouver. Sie prägten das Bild dieser Spiele, nicht nur mit ihren blauen Hemden. Es war ihre Freundlichkeit und Hilfsbereitschaft, die auffiel. 4000 Freiwillige verzauberten Vancouver zu einer Stadt des Lächelns. 4000 Frauen und Männer, die nur eins wollten: den Gästen aus aller Welt ihren Aufenthalt so angenehm wie möglich gestalten. Das ist ihnen gelungen. Sie sind die wahren Helden der Spiele. Ihr Lohn für zehn bis zwölf Stunden täglichen Dauereinsatz war ein vielsprachiges Dankeschön. "You're welcome!", war stets ihre Antwort. In Vancouver durften wir uns willkommen fühlen.

Kleinlich wäre es, ihre oftmalige Ahnungslosigkeit zu tadeln, dass sie nicht wussten, was nebenan geschah, einen Häuserblock weiter. "Ich bin nicht von hier", sagten sie dann und lächelten, "aber ich kenne jemanden, der von hier ist." Am Ende gab es kein Problem, das sie nicht irgendwie zu lösen wussten. Ihr Ehrgeiz war in diesen Fällen grenzenlos.

Die Länder, aus denen ihre Gäste kamen, kannten sie meist nur von der Landkarte. Aber sie waren interessiert zu hören, wie es dort zugeht. Man kam gern mit ihnen ins Gespräch, und man erfuhr vieles über Kanada, seine Menschen, ihre Gewohnheiten und vor allem ihre Gelassenheit, die den Besucher die Atmosphäre in diesem Land so wohltuend entspannt empfinden lässt.

Olympische Spiele sind immer auch ein Fest der Begegnung. Wenn der moderne Leistungsport noch etwas Völkerverbindendes haben sollte, die 4000 Freiwilligen haben es geschafft, neue Bande zu knüpfen.