Pech für den HSV: Erst musste Ruud van Nistelrooy passen, jetzt fällt auch Marcell Jansen aus. Eljero Elia spielt in Eindhoven.

Eindhoven/Hamburg. Das Polster ist dünn, die Hoffnung groß. Nach dem 1:0 im Hinspiel ist der Hamburger SV zwar ohne Stürmerstar Ruud van Nistelrooy und Nationalspieler Marcell Jansen, jedoch mit viel Optimismus zum PSV Eindhoven gereist. Die Devise des Fußball-Bundesligisten: Ein Tor erzielen, dann ist der HSV fast durch. Wie schwer es jedoch ist, im 32.000 Zuschauer fassenden Philips-Stadion zu bestehen, offenbart die Statistik: Der PSV hat vor heimischer Kulisse seit einem Jahr nur einmal verloren (0:3 im Pokal gegen Feyenoord Rotterdam). „Das Spiel in Eindhoven wird ein ganz heißer Tanz“, warnt Hamburgs Co-Trainer Eddy Sözer. Dass ausgerechnet Torjäger van Nistelrooy im Duell mit seinem Heimatverein, für den er einst 62 Tore in 67 Spielen erzielte, wegen einer Muskelverhärtung nicht zur Verfügung steht, ist ein herber Schlag für die Hanseaten. „Ich wäre sehr gern dabei gewesen. Aber wir wollen kein Risiko eingehen“, sagt der 33-jährige Niederländer, der sich nun in Hamburg auf das nächste Bundesliga-Spiel gegen Rekordmeister Bayern München am Sonntag vorbereitet.

Die Hamburger belasten weitere Personalsorgen. Jansen musste wegen eines Magen-Darm-Infekts zu Hause bleiben. Dennis Aogo plagen Rückenschmerzen, er will jedoch die Zähne zusammenbeißen. Zudem sitzt Kapitän David Jarolim nach der dritten Gelben Karte eine Sperre ab. Als Hoffnungsträger meldete sich Zé Roberto zurück. Der Brasilianer ist mit seiner Übersicht die ordnende Hand im Spielaufbau und kann der Mannschaft den entscheidenden Kick geben. „Unser großes Ziel ist es, nicht nur die nächste Runde zu erreichen, sondern am Ende das Finale hier bei uns in der Arena zu spielen“, sagte Zé Roberto und erinnerte damit an die große Mission des HSV in dieser Saison.

Zuletzt hatten die Hamburger sowohl im Hinspiel gegen den PSV als auch zwei Tage später in der Bundesliga (0:0 gegen Eintracht Frankfurt) keine Bäume ausgerissen. Ohne Leistungssteigerung wird der HSV die Hürde PSV nicht nehmen können. „Eindhoven hat in der Liga noch kein Spiel verloren. Eine spielerisch und taktisch gute Mannschaft, das wird ein enges Spiel“, warnt Labbadia. Doch er sieht auch einen entscheidenden Nachteil beim Tabellenführer der niederländischen Ehrendivision: „Sie müssen Angst haben, dass wir ein Tor schießen.“ Die PSV-Elf taxiert die Chancen auf das Erreichen des Achtelfinals auf 50 Prozent. „Es gibt keine großen Unterschiede zwischen beiden Mannschaften“, versicherte Mittelfeldspieler Ibrahim Affelay. Trainer Fred Rutten baut ganz auf den Heimvorteil: „Zu Hause sind wir stark.“