Rückkehr: Langläufer Tobias Angerer hat sich fest vorgenommen, das Deutsche Haus in Whistler im Sommer noch einmal zu besuchen. Dann dient das Gebäude wieder als Klubhaus des "Jack Nicklaus Golf Course". Angerer, der Handicap 23 hat, sagte: "Diesen Platz muss man einfach einmal im Leben gespielt haben."

Inhalieren: Der Duft der Winterspiele ist der von Marihuana. Vor allem in der Hastings Street in Vancouver wird das Rauschmittel exzessiv konsumiert. "Die Dealer hier waren noch nie so beschäftigt wie jetzt", weiß Marc Emery. Der ist der Chef der "British Columbia Marihuana Party" und im liberalen Vancouver als Kämpfer für die Interessen der Rauschgiftkonsumenten bekannt.

Erlöse: Skispringer Simon Ammann, Doppelolympiasieger in Vancouver, versteigert seine Kult-Sonnenbrille beim Internet-Auktionshaus Ebay zugunsten der Schweizer Sporthilfe. Obwohl die Auktion noch bis 7. März läuft, liegt das Höchstgebot bereits bei mehr als 4000 Franken.

Superquote: In der Spitze bis zu 11,23 Millionen Zuschauer verfolgten am Dienstagabend das Staffelrennen der Biathlonfrauen live in der ARD. Im Durchschnitt sahen 10,01 Millionen zu. Das war ein Marktanteil von 29,4 Prozent.

Ernüchternd: Wer wissen möchte, warum die deutschen Eishockeymänner im Play-off-Spiel gegen Kanada chancenlos waren, dem sei folgende Statistik empfohlen. Im Mutterland dieses Sports gibt es mehr Schiedsrichter (29 839) als in Deutschland aktive Spieler (28 967).

Nächstenliebe: Dustin Klezli und Chris Kerr verteilen freie Umarmungen an Wartende, die sich in eine der zahllosen Menschenschlangen in Vancouver einreihen müssen. Die beiden 23-Jährigen aus der Olympiastadt halten ein Schild mit der Aufschrift "Free Hugs" hoch - sie können sich über einen Mangel an Arbeit nicht beklagen.

Shorttrack-Fieber: In Südkorea ist nach den Erfolgen der einheimischen Athleten ein wahrer Olympiawahn ausgebrochen. Zu Tausenden sitzen die Menschen an öffentlichen Plätzen vor Leinwänden, um ihren Helden zuzujubeln. Erfolge bei sportlichen Großereignissen gelten in dem asiatischen Land als nationale Triumphe.

Lautstärke: 20 deutsche Fans verloren sich im Canada Hockey Place beim 2:8 ihrer Mannschaft gegen die Gastgeber. Als es einen Moment lang ruhig war, wagten sie einen lautstarken Anfeuerungsversuch, der jedoch von den 17 500 gegnerischen Fans im Keim erstickt wurde.

Abgewogen: Gut vier Kilo Edelmetall haben acht deutsche Athleten am Montagabend gewonnen. Möglich wurde dieser pfundige Beutezug durch die Ballung der Mannschaftswettbewerbe: Gold für Evi Sachenbacher-Stehle und Claudia Nystad im Teamsprint, wo Axel Teichmann und Tim Tscharnke ebenso Silber eroberten wie die vier DSV-Adler auf der Großschanze. Eine Medaille wiegt zwischen 500 und 576 Gramm.

Luftig: Neun Grad Celsius an der Langlaufstrecke haben bei europäischen Olympiatouristen Frühlingsgefühle ausgelöst. An der Langlaufloipe überraschten die Fans mit Kurzarm-T-Shirts oder sogar oben ohne. Auch der französische Langläufer Cyril Mirando ließ sich anstecken und startete mit einem kurzärmligen Top.

Ordentlich: US-Eiskunstläufer Johnny Weir hat ein extravagantes Hobby: Wäsche waschen. "Ich wasche täglich meine Sachen, ich liebe es zu waschen", sagte der 25-Jährige, der außerdem sein gesamtes Zimmer mit Postern von Audrey Hepburn geschmückt hat.

Mobil: Mehr Menschen als je zuvor nutzten in den ersten zehn Olympiatagen die öffentlichen Verkehrsmittel in Vancouver. Nach Angaben der Transportgesellschaft "Trans Link" kamen mehr als 1,6 Millionen Olympiatouristen mit dem "Sky Train", in Bussen oder mit der Fähre zu den Wettkämpfen.