Die deutschen Biathlon-Männer verpassten gestern ein Wunder von Whistler. Beim Sieg des für seine Forderung nach einer Todesstrafe für Dopingsünder bekannten Schweden Björn Ferry kämpfte sich der dreifache Olympiasieger Michael Greis (33) nach einer fulminanten Leistung in der Verfolgung über 12,5 Kilometer noch auf Platz fünf vor. Für eine Medaille war die Hypothek aus der Wetter-Lotterie beim Sprint am Sonntag aber zu groß. Der Kanadier Jean Philippe Leguellec schnupperte zur Begeisterung der 5000 Zuschauer kurzzeitig am Edelmetall. Da der Lokalmatador aber aus der falschen Reihe gestartet war, musste er eine 30-Sekunden-Strafe hinnehmen und verpasste das Podest. Silber gewann der Österreicher Christoph Sumann. Sprint-Sieger Vincent Jay (Frankreich) holte Bronze. "Mehr war nicht drin. Mit Michaels Leistung können wir sehr zufrieden sein. Auch Andi Birnbacher hat es sehr gut gemacht", sagte Bundestrainer Frank Ullrich zum 13. Platz des Schlechingers. Auch Christoph Stephan und Arnd Peiffer gaben trotz großer Rückstände nach dem Sprint alles, für eine Top-Ten-Platzierung kamen sie ebenso nicht infrage. Wen er im Einzel über 20 km einsetzen wird, will der Bundestrainer heute entscheiden.