Hamburg. Was für ein Krimi in der Sportarena Süderelbe. Die Volleyball-Damen von VT Aurubis Hamburg haben sich nach zwei Stunden und sechs Minuten mit 3:2 gegen den Dresdner SC durchgesetzt und kletterten dadurch in der Bundesliga-Tabelle auf Rang sechs.

Der Jubel war groß. 850 Zuschauer zeigten sich von dieser Begegnung zweier gleichwertiger Mannschaften angetan. Die roten Rosen und das Gläschen Sekt zum Valentinstag, spendiert von Physiotherapeut Jörn Schimkat, waren nur eine kleine Anerkennung für die Galavorstellung. Selbst Trainer Helmut von Soosten ließ sich von der Begeisterung anstecken und zeigte sich mit der Leistung seiner Damen hochzufrieden. Wie wichtig dieser Erfolg ist, zeigt ein Blick auf die Tabelle. Der Anschluss an die vorderen Plätze ist hergestellt. Das Volleyballteam VT Aurubis ist jetzt punktgleich mit Dresden und Stuttgart und hat auf den Tabellendritten Vilsbiburg nur vier Punkte Rückstand.

Trainer von Soosten lobte die Moral seiner Damen, die sich weder vom 20:25 im ersten Satz noch vom 32:34 im dritten Satz demoralisieren ließen. Im Gegenteil, die Gastgeberinnen bewiesen Moral, kämpften engagiert und leidenschaftlich und holten sich mit 15:13 im Tiebreak des entscheidenden fünften Satzes einen glücklichen, aber verdienten Sieg. Dabei hatte es bei den Fans nach dem ersten Satz und dem 0:1-Rückstand schon ein wenig Unruhe gegeben. Doch der dritte Satz entschädigte für alles. 36 Minuten dauerte dieser Durchgang, der sportlich in die Geschichte von VT Aurubis eingehen wird. So lange war in der Sporthalle Süderelbe ein Satz selten umkämpft. Spektakuläre Angriffe mit langen Ballpassagen wechselten sich mit leichtfertigen Fehlern ab. Ein Krimiregisseur hätte dies nicht besser inszenieren können. Obwohl die Gäste aus Dresden den Satz mit 34:32 glücklich gewannen, bewies das Aurubis-Team Moral und behielt beide Punkte in Hamburg.