Wahl: Eishockey-Bundestrainer Uwe Krupp muss heute sein endgültiges 23-köpfiges Aufgebot bekannt geben und drei Spieler aus dem Kader streichen. Mit Marcel Goc, Alexander Sulzer und Christian Ehrhoff stoßen am Morgen die letzten drei der insgesamt sieben NHL-Profis zum Team, anschließend gibt Krupp seine Entscheidung bekannt. Einer der Streichkandidaten ist Freezers-Stürmer Alexander Barta.

Enttäuschung: Die erhoffte erste Goldmedaille für das Gastgeberland Kanada blieb im Freestyle-Wettbewerb der Frauen auf der Buckelpiste aus. Jennifer Heil, Olympiasiegerin von Turin 2006, belegte hinter der US-Amerikanerin Hanna Kearney den Silberrang. Bronze holte Kearneys Landsfrau Shannon Barke.

Traumjob: Max Jones ist in Vancouver der mit Abstand jüngste akkreditierte Journalist. Der zwölf Jahre alte US-Boy schreibt für das Internetmagazin "Weekend News", das ausschließlich positive Nachrichten verbreitet. Jones arbeitet ohne Bezahlung, pro Artikel spendet sein Arbeitgeber einen Dollar für ein Hilfsprojekt.

Traumquoten: Mehr als 7,5 Millionen Fernsehzuschauer sahen in der ARD die Übertragung des ersten Wettkampftages. Damit schlug Olympia die RTL-Show "Deutschland sucht den Superstar" (6,13 Mio.) und die Karnevalssitzung "Typisch Kölsch" im ZDF (5,19 Mio.).

Ergebnis: Bis zum Eröffnungstag wurden in Vancouver 717 Dopingkontrollen - 524 Urin- und 193 Bluttests - durchgeführt. Bislang gab es keinen Dopingfall. Bis zum Ende der Spiele soll es 2500 Tests geben.

Radikal: US-Eiskunstläufer Johnny Weir hat Angst vor radikalen Tierschützern. Weil er auf seinem Wettkampf-Outfit für die US-Meisterschaften ein Stück Fuchspelz aufgenäht hatte, wurde er in zahlreichen Briefen, Faxen und Anrufen mit dem Tod bedroht.

Chaoten: Vermummte Randalierer haben den olympischen Frieden gestört und viele Menschen im Zentrum Vancouvers in Angst versetzt. 250 militante Olympiagegner bildeten einen radikalen "schwarzen Block" und verwüsteten in der Innenstadt einen ganzen Straßenzug. Sieben Personen wurden festgenommen, mehrere erlitten laut Berichten lokaler Medien Verletzungen. Unter dem Motto "Herzinfarkt 2010 - verstopft die Adern des Kapitalismus" besetzten die Demonstranten eine wichtige Kreuzung der olympischen Transportroute. Sie warfen mit Steinen Schaufensterscheiben ein, demolierten Autos und verprügelten Passanten. Öffentliche Briefkästen und Zeitungsautomaten wurden aus der Verankerung gerissen, Busse besprayt. Die Polizei hatte erhebliche Mühe, die Lage in den Griff zu bekommen.

Heftig: Der schwedische Biathlet Björn Ferry hat in der Tageszeitung "Västerbottens Dagblad" die Todesstrafe für Dopingsünder gefordert. "Solange die Strafen nicht strenger werden, werden wir die Leute ohne Moral nicht los", sagte der 31-Jährige.

Abspecken: Die deutsche Curlerin Andrea Schöpp hat sich erneut für eine Verkleinerung des Olympiaprogramms ausgesprochen. "Olympia ist inzwischen sehr aufgeblasen. Die einzige Chance, das runterzufahren, wäre, die Medien rauszuziehen. Dann wäre das Ganze wieder auf null", sagte die 44-Jährige, die mit ihrem Team morgen zum Auftakt auf Russland trifft.

Ohrenbetäubend: Wie bei jedem größeren Eisschnelllauf-Wettkampf sorgt die niederländische Blaskapelle "Kleintje Pils" für Stimmung im Olympic Oval. Mit Schunkelsongs und dem Intonieren der friesischen Hymne erfreuen die mit traditionellen Holzpantinen bekleideten Musiker die Fans.

Sammlung: Die asiatische Gemeinde im Raum Vancouver hat mit einer Spendenaktion 8000 kanadische Dollar für die drei indischen Olympiastarter - ein Rodler, zwei alpine Skifahrer - gesammelt. Damit sollen diese sich neue Ausrüstung kaufen. Den Rest dürfen die Sportler als Taschengeld behalten.