Die Frankfurter Rundschau schreibt, der ehemalige Bundesliga-Schiedsrichter Manfred Amerell soll sich einem jungen Kollegen “genähert“ haben.

Frankfurt. Alles begann mit einer harmlosen Meldung: Manfred Amerell hat sein Amt als Sprecher des Schiedsrichter-Ausschusses des Deutschen Fußball-Bundes mit sofortiger Wirkung niedergelegt. Man könne bestätigen, dass Herr Amerell in einem Schreiben vom 4. Februar darum gebeten habe, ihn aus gesundheitlichen Gründen von seinen Aufgaben zu entbinden, erklärte DFB-Personalchef Stefan Hans der Frankfurter Rundschau.

Doch nun erhebt die Zeitung schwere Vorwürfe gegen den Ex-Schiedsrichter: Amerell soll sich einem jungen Bundesliga-Schiedsrichter "genähert" haben. Laut Informationen der Bild-Zeitung soll es sich dabei um den 27-jährigen Michael Kempter handeln. Die Frankfurter Runschau schreibt weiter, dass sich der junge Schiedsrichter im Dezember 2009 hilfesuchend an den Boss des DFB-Schiedsrichter-Ausschusses, Volker Roth gewandt haben soll. Im Januar soll der Schiedsrichter über Lehrwart Eugen Strigel den direkten Weg zu Zwanziger gefunden haben.

Zudem soll der „Fall Amerell“ auch der eigentliche Grund für die außerordentliche Sitzung des DFB-Präsidiums am vergangenen Donnerstag gewesen sein - und nicht etwa die Vertragsverlängerung von Bundestrainer Jogi Löw und Manager Oliver Bierhoff.