Jeder zehnte Kanadier hat deutsche Wurzeln. Wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden berichtet, verweisen 3,2 der insgesamt 32,6 Millionen Kanadier auf deutsche Vorfahren. Danach ist deutsch die fünfthäufigste fremde ethnische Herkunft nach englisch (6,6 Millionen Menschen), französisch (4,9), schottisch (4,7) und irisch (4,4). In Vancouver sind 204 000 der 2,1 Millionen Bewohner deutschstämmig.

Zitat des Tages: "Ich war mit 16 Jahren der König des Hoola Hoop. Doch leider war das nicht Teil des olympischen Programms."

Jacques Rogge (67), Präsident des Internationalen Olympischen Komitees

Arnold Schwarzenegger soll dem olympischen Fackellauf am Freitag im Regen von Vancouver zusätzlichen Glanz verleihen. Der Hollywood-Star und Gouverneur des US-Bundesstaates Kalifornien wird die Flamme kurz vor der Eröffnungsfeier durch den Stanley Park tragen und an Sebastian Coe, den Olympiasieger und Organisationschef der Sommerspiele 2012 in London übergeben. Der längste Fackellauf der Geschichte führt über 45 000 Kilometer quer durch das Gastgeber-Land. Als letzten Läufer, der bei der Eröffnungsfeier das olympische Feuer entzündet, favorisieren die Kanadier ihre Eishockey-Legende Wayne Gretzky.

Kanada stellt seine indianische Urbevölkerung als Erben einer reichen und nach wie vor blühenden Kultur vor. Doch die Realität ist weit davon entfernt, sagt Chief Stewart Phillip, Präsident der Union der Indianerhäuptlinge in der Olympia-Provinz British Columbia (B.C.). Er wirft dem Organisationskomitee VANOC vor, die "First Nations" als "Disney-Element" der Spiele zu vermarkten und "die entsetzliche Armut, die unsere Leute Tag für Tag ertragen müssen, komplett zu ignorieren". In British Columbia bleiben 80 von 203 Indianerstämmen den Spielen fern.

Schwimm-Weltmeister Paul Biedermann aus Halle an der Saale gehört zu den wenigen Sommersportlern, die sich die olympischen Wettkämpfe nachts live ansehen wollen. "Ich werde zu Hause beim Kaffee sitzen und mitfiebern. Ich werde auf jeden Fall auch nachts aufstehen. Das sollte man unbedingt tun, das war bei uns in Peking vor zwei Jahren ja auch nicht anders." Biathlon sei für ihn das "Highlight".

Auf dem Kopf trug Maria Riesch eine schwarz-rot-goldene Mütze, im Gesicht war Deutschlands alpine Skihoffnung nach dem knapp zehnstündigen Flug nach Vancouver ein wenig blass. Was vor vier Jahren bei Olympia in Turin schief ging, als sie kurz vor ihren Rennen einen Kreuzbandriss erlitt, soll diesmal klappen: die ersehnte Medaille. Obwohl sie gleich in fünf Wettbewerben startet, sagt Riesch: "Mein Ziel ist eine Medaille." Und fügt hinzu: "Am liebsten eine goldene ..."

Das IOC hat seine Antidoping-Vorschriften verschärft. Einem Athleten, der zweimal nicht seinen Aufenthaltsort angibt, droht die Höchststrafe, so IOC-Vizepräsident Thomas Bach: "Er wird von den Spielen ausgeschlossen."