Der Hamburger Fußball-Verband setzt weiter auf Uwe Jahn, Lohbrügges Trainer Sven Schneppel lässt wegen Ricardo Nunes ordentlich Dampf ab.

Der Hamburger Fußball-Verband setzt weiter auf seinen Verbandstrainer Uwe Jahn. Der Vertrag mit dem Fußballlehrer, der bereits seit 1996 in Diensten des HFV steht, werde "langfristig fortgesetzt", wie Verbandspräsident Dirk Fischer mitteilen ließ. "Damit haben wir insbesondere in den wichtigen sportpraktischen Bereichen wie Lehre und Ausbildung Kontinuität geschaffen", so Fischer weiter.

Ordentlich Dampf abgelassen hat Lohbrügges Trainer Sven Schneppel im Wechseltheater um Ricardo Nunes. Über den Verbleib des Spielmachers des Oberliga-Schlusslichtes am Binnenfeldredder hatte es zuletzt widersprüchliche Meldungen gegeben. "Mir geht das gewaltig auf den Zeiger", so Schneppel. "Mal heißt es, er geht sofort, mal geht er im Sommer. Er ist unser bester Mann und hat jedes Jahr drei bis fünf tolle Angebote. Bisher ist er immer bei unserem familiären Verein geblieben." Auch habe Nunes mitnichten der TuS Dassendorf bereits zugesagt. "Wir wissen, dass er ein Angebot hat. Aber er sagt, er hat sich noch nicht entschieden. Spätestens im März wollen wir Klarheit haben."

Ein unvergessliches erstes Spiel im neuen Jahr erlebte Felix Werner. Der Mittelfeldspieler des Landesligaklubs TSV Sasel war zum Test beim Oberligisten SV Curslack-Neuengamme mit leichten Rückenproblemen angereist. Spielen musste er zwar nicht. Da aber kein HFV-Schiedsrichtergespann auftauchte, erklärte sich Werner zu seiner Premiere als Schiedsrichter bereit - und erlebte beim 7:4-Sieg der Curslacker ein Offensivfeuerwerk aus nächster Nähe. Christian Spill (2), Kevin Höricke (2), Dennis Gothmann, Daniel Wulff und Homan Khastoo trafen für die Gastgeber. Maik Luttermann, Tim Meyer, Niko Kiesewetter und Sebastian Gelübcke für Sasel. Werner verhängte dabei je einen Elfmeter und verließ sich bezüglich der Ahndung von Abseitsstellungen auf die jeweiligen Vereinsverantwortlichen. "Die Strafstöße konnte man geben, und ich habe auch ganz fair gegen meine Mannschaft entschieden, wenn die Jungs im Abseits standen", meinte Sasels Co-Trainer Carsten Reuter lächelnd nach der Partie.

Auch der Oststeinbeker SV testete am Wochenende auf dem Kunstrasenplatz der Curslacker am Gramkowweg. Gegen das Regionalliga-Team des VfB Lübeck kam die Mannschaft von Trainer Stefan Kohfahl mit 1:4 unter die Räder. Das Tor für den bisher besten Oberliga-Aufsteiger erzielte Patrick Hiob. Die Frage, ob bei zwei Testspielen an einem Tag nicht stattdessen auch das Pokal-Achtelfinale Curslack - SC Victoria hätte stattfinden können, verneinte übrigens Curslacks Co-Trainer Christian Buhk: "Wir haben so viele Schneemassen vom Kunstrasenplatz geräumt, dass wir nicht gewusst hätten, wo die Zuschauer sich hätten hinstellen sollen." Buhk vertritt weiterhin Trainer Torsten Henke, dessen Genesung nach einer doppelten Notoperation an der Leiste (das Abendblatt berichtete) nur schleppend voranschreitet.

Mit Verspätung sportlich bedankt hat sich Eintracht Norderstedt bei seinem Platzwart Oliver Scharper. Wie schon in der vergangenen Woche (das Abendblatt berichtete) räumte Scharper stundenlang den Platz. Die Mannen von Marco Krausz nahmen dies nun zum Anlass, ihm einen Sieg zu schenken. Durch ein Tor von Mahmut Yilmaz bezwang der Oberligaklub die Regionalliga-Reserve vom Millerntor mit 1:0. "Es war ein echter Härtetest für uns, zumal St. Pauli viele Spieler aus dem Profikader dabeihatten. Sicher waren sie dominant und hatten häufiger Ballbesitz, aber wir haben alles gegeben und nicht unverdient gewonnen", freute sich Trainer Marco Krausz. Und der Untergrund? "Es musste schon am Tag zuvor geräumt werden. Eine rutschige Angelegenheit, aber immerhin konnten wir spielen."