Cuxhaven. Die entwaffnende Ehrlichkeit, die Mahir Orals prägendste Charaktereigenschaft ist, stellte der Mittelgewichts-Boxprofi aus dem Arena-Stall auch am Sonnabend wieder unter Beweis. "Ich hätte gern alles gezeigt, was ich kann, aber das ist mir gegen diesen unbequemen Gegner nicht gelungen. Ich kann mit meiner Leistung nicht zufrieden sein", sagte der 29-Jährige, nachdem er in der Kugelbake-Halle den Italiener Fabio Liggieri über acht Runden knapp (78:77, 78:77, 76:76) nach Punkten besiegt hatte.

Oral war anzumerken, dass ihn die längere Trainingspause nach der Geburt seines Sohnes Elijah Ceral im November ebenso aus dem Rhythmus gebracht hatte wie eine Erkrankung im Trainingscamp in Berlin. "Ich war nicht in der besten Form", gab er zu. Eine Leistung wie gegen den technisch unsauber und unfair boxenden Liggieri darf sich der in Harburg geborene Deutschtürke am 27. März in der Sporthalle Hamburg nicht erlauben. Schließlich geht es dort gegen einen noch nicht benannten Gegner nicht nur um die Internationale Meisterschaft des WBC, sondern auch darum, sich für einen Kampf gegen WBC-Interims-Weltmeister Sebastian Zbik aus dem Hamburger Universum-Stall zu empfehlen. "Mit einer richtigen Vorbereitung und einem Gegner, der auch boxen kann, werde ich in Hamburg auf jeden Fall einen anderen Auftritt haben", sagte Oral.

Einen perfekten Auftritt legte Arenas WBA-Federgewichts-Weltmeister Yuriorkis Gamboa hin. Der Kubaner verteidigte seinen Titel im New Yorker Madison Square Garden in der Nacht zu Sonntag durch K.o. nach 2:35 Minuten in Runde zwei gegen Rogers Mtagwa aus Tansania. Seine nächste Titelverteidigung steht am 27. März in Hamburg an. (bj)