Cortina d'Ampezzo/Kitzbühel. Die Reaktionen hätten unterschiedlicher nicht sein können: Während Stephan Keppler Rang 14 beim Super-G in Kitzbühel mit einem Jubelschrei und geballten Fäusten feierte, sah Maria Riesch beinahe aus wie ein Häufchen Elend. Kopfschütteln, Schulterzucken, Augenverdrehen - Rang 15 im Super-G von Cortina d'Ampezzo genügte nicht den hohen Ansprüchen der besten deutschen Ski-Rennläuferin. "Das ist wahnsinnig ärgerlich, ich bin sehr traurig, weil ich schon wieder eine Chance verpasst habe", sagte Riesch, die aufgrund eines "Monsterbocks" die erhoffte Top-5-Platzierung verpasste. Dass zum siebten Mal in diesem Winter Lindsey Vonn (USA) gewann, machte die Enttäuschung komplett. "Für mich ist das zermürbend, dass sie immer oben steht. Ich hoffe, dass endlich mal eine andere gewinnt, obwohl ich mit ihr befreundet bin." Das Rennen der Männer, in dem sich Keppler als erster deutscher Abfahrer seit 1994 regulär für Olympia qualifizierte, gewann der Schweizer Didier Cuche.