Am Freitag hatte Roger Federer die schrecklichen Bilder aus Haiti gesehen, am Sonnabend verschickte er SMS an die Kollegen oder telefonierte. 24 Stunden später stand er mit den Topstars des Tennis-Business in der Rod Laver Arena und spielte ein Showmatch vor 15 000 Zuschauern zugunsten der Erdbebenopfer in dem Karibikstaat. Am Ende kamen 135 000 Euro zusammen. "Ich habe Verbindungen", sagte Federer grinsend, "und ich dachte mir, wir müssten etwas für die Menschen auf Haiti tun." So gab schließlich auch Australian-Open-Turnierdirektor Craig Tiley nach und setzte seinen gesamten Apparat in Bewegung, organisierte Ordnungskräfte, Ballkinder, Linienrichter und so weiter. "Ich dachte erst, das ist zu kurzfristig", sagte Tiley, "aber es ging dann doch." Die Profiorganisationen ATP und WTA haben Vergleichbares in der Vergangenheit noch nicht geschafft.