Buenos Aires. Titelverteidiger VW hat bei der Rallye Dakar einen Dreifachsieg gefeiert und zugleich ein Bekenntnis zu der umstrittenen Langstreckenfahrt durch Südamerika abgelegt. "Die Begeisterung der Fans gibt uns recht", sagte VW-Motorsportchef Kris Nissen nach dem ersten Dakar-Triumph des Spaniers Carlos Sainz, der die Phalanx der drei Werks-Touareg anführte. 2:12 Minuten hinter dem früheren Rallyeweltmeister und seinem Copiloten Lucas Cruz folgten Nasser Al-Attiyah aus Katar und sein Berliner Beifahrer Timo Gottschalk. Mark Miller und Ralph Pitchford (USA/Südafrika) im dritten Race Touareg lagen nach 17 Tagen und gut 9000 Kilometern Fahrstrecke eine halbe Stunde zurück. Der vierte VW mit den Vorjahressiegern Giniel de Villiers (Südafrika) und Dirk von Zitzewitz (Karlshofen) kämpfte sich nach mehreren Pannen noch auf Platz sieben nach vorn - mit mehr als fünf Stunden Rückstand.

Den Siegerpokal in der Motorradwertung sicherte sich zum dritten Mal der französische KTM-Pilot Cyril Despres.

Erfolgreich schnitt auch das Hamburger HS RallyeTeam ab. Matthias Kahle und sein Hamburger Copilot Thomas M. Schünemann belegten den zweiten Platz in der Buggy-Wertung und kamen im Gesamtklassement als 18. ins Ziel. "Die Ausfallquote bei den Buggys lag bei 50 Prozent", sagte Kahle. "Das zeigt, wie schwierig es ist, überhaupt ins Ziel zu kommen." Schünemann sprach von einem "herausragenden Gefühl, die härteste Rallye der Welt zum zweiten Mal in Folge bezwungen zu haben".

Auch Christina Meier, ebenfalls für das HS RallyeTeam am Start, sah diesmal die Zielflagge. Ein Jahr ihrem frühen Ausscheiden fuhr die Hamburgerin ihr Yamaha-Motorrad auf Platz 85.

Die 32. Auflage der Dakar-Rallye hatte erneut ein Todesopfer zu beklagen: eine 28 Jahre alte Argentinierin war ums Leben gekommen, als ein Auto in die Zuschauermenge raste.