Hamburg. Die Hamburg Freezers können in der Deutschen Eishockey-Liga (DEL) doch noch gewinnen. Die Mannschaft von Trainer Paul Gardner siegte am Freitagabend überraschend beim heimstarken Ligakonkurrenten Iserlohn Roosters mit 2:1 (1:0, 0:1, 1:0). Für die "Eisschränke" war es der erste Auswärtssieg seit dem 27. November 2009 - und ein überlebensnotwendiger noch dazu. Durch den umkämpften Erfolg im Sauerland konnten die Freezers den Rückstand auf den begehrten Pre-Play-off-Platz zehn auf sieben Zähler verkürzen.

Bereits im Vorfeld der Partie betonten Spieler, Trainer und Verantwortliche den Stellenwert des Spiels bei den Roosters. "Das sind die Partien, die wir einfach gewinnen müssen", sagte Clarke Wilm, der gemeinsam mit seinem Teamkollegen den gewohnt markigen Worten endlich einmal Taten folgen ließ. Vor allem in der Defensive zeigten sich die Hamburger im Vergleich zu den Vorwochen deutlich stabiler.

Zudem stellte sich die Umstellung von Gardner in seiner ersten Angriffsformation als goldrichtig heraus. Wie über weite Strecken der vergangenen Saison ließ er Kapitän Wilm wieder mit Francois Fortier und Vitalij Aab wirbeln. Letzterer sorgte mit seinem neunten Saisontreffer im ersten Drittel für die verdiente Führung. Die Freezers verpassten es in der Folgezeit diese auszubauen, und so war es letztlich der umstrittene Verteidiger Mathieu Biron, der mit einem Fehler hinter dem eigenen Tor die Roosters in Person von Robert Hock zum Ausgleich einlud.

Die Hamburger brachen, anders als in den Vorwochen, aber nicht ein und kämpften sich zurück in die intensiv geführte Partie, die von Topscorer Jason King entschieden wurde. Der Kanadier, der in dieser Woche seinen Vertrag vorzeitig bis 2012 verlängert hatte, sorgte mit seinem 19. Saisontor für den wichtigen Auswärtssieg, den die Freezers beim Spiel bei den Krefeld Pinguinen (Di, 19.30 Uhr) wiederholenund so wieder in das Rennen um die Pre-Play-off-Ränge eingreifen wollen.

Tore: 0:1 (6:54) Aab (Fortier, Wilm), 1:1 (34:19) Hock (Wolf), 1:2 (48:20) King (Karalahti, Tripp) 5-4. Strafminuten: 15 + 20 D. Sparre/20. Schiedsrichter: Sicorschi (Waldkraiburg). Zuschauer: 3775 .