Hamburg. Die historische Dimension eines der erfolgreichsten Wochenenden der Klubgeschichte ließ sich Greta Blunck auf der Zunge zergehen. "Dass Herren und Damen gleichzeitig so erfolgreich sind wie derzeit, das gab es beim Harvestehuder THC meines Wissens noch nie", sagte die "Grande Dame" des Hamburger Hockeys, nachdem den Frauen der Einzug ins Viertelfinale der deutschen Hallenmeisterschaft und den Herren gar der Sprung in die Endrunde am 30./31. Januar in Berlin geglückt war.

Es war jedoch eine Zitterpartie gewesen, die die von Olympiasieger Christian "Büdi" Blunck trainierten Männer ihren Fans zugemutet hatten. Bei Westmeister Crefelder HTC siegte der Nordzweite am Sonnabend mit 10:9 nach Verlängerung. Dabei hatte Bluncks Team bereits 2:5 im Hintertreffen gelegen. "Dass wir so einen Rückstand bei einer Toptruppe wie Krefeld noch drehen, ist der Beweis dafür, dass wir zu Recht in der Endrunde stehen", sagte der Coach, der aus seiner geschlossen agierenden Equipe den österreichischen Nationalstürmer Benjamin Stanzl hervorheben wollte. "Er hat vier Tore geschossen und vier vorbereitet und war der mit Abstand beste Mann auf dem Platz", sagte er. Gegner im Halbfinale, das der HTHC erstmals seit 2005 wieder erreichte, wird der Südzweite Rüsselsheimer RK sein. "Wir haben jetzt drei Wochen, um uns auf den RRK vorzubereiten", sagte Blunck, "und dann ist für uns alles möglich!"

Nichts mehr möglich ist für Nordmeister Club an der Alster, der am Sonnabend dem Westzweiten Uhlenhorst Mülheim vor 1200 Fans mit 6:7 nach Verlängerung unterlag. "Das war schon ärgerlich, das Pendel hätte zu beiden Seiten ausschlagen können", haderte Alster-Coach Joachim Mahn.